Der Partikelfilter für Ottomotoren (OPF) oder auch als Dieselpartikelfilter (DPF) reinigt die Abgase eines und befreit diese von Schadstoffen wie dem Stickoxid (NOX). Der Abgasstrom wird nach dem Siebprinzip durch ein poröses Material geleitet, das aus einer winzigen und feinen Wabenstruktur besteht. Die Abgase werden von schädlichen Partikeln gereinigt, bevor sie am Ende an die Umwelt abgegeben werden. Dadurch reduziert der Filter Rußpartikel um bis zu 90 % in den schädlichen Emissionen und sorgt dafür, dass die strengen Grenzwerte eingehalten werden können. Seit 2017 werden auch immer mehr Benziner mit Partikelfiltern gebaut, nicht zuletzt um die neue Norm EURO 6d-Temp zu erfüllen.

   

In einem Partikelfilter sammeln sich so im Laufe der Zeit viele Rückstände und auch Schmutzpartikel. Die Rückstände werden in regelmäßigen Abständen durch das „Freibrennen“ (eine thermische Reinigung des Filters) verbrannt, um so die Reinigungsleistung des Filters zu gewährleisten. Während der Fahrt wird hier bei erhöhter Drehzahl des Motors eine höhere Abgastemperatur von ca. 600 Grad erreicht. Der Ruß im Filter verbrennt und wird zu Asche. Diese löst sich, fällt herab und verbleibt am Boden des Filters.

 

Wann muss ein Partikelfilter ausgetauscht oder gereinigt werden?

Die Filter regenerieren sich mit Hilfe der thermischen Reinigung von selbst. Nach vielen Jahren oder durch das Fahren von Kurzstrecken verstopfen die Filter irgendwann, was gerade bei Dieselmotoren ein häufiges Problem ist. Kurzstrecken sorgen für eine zu niedrige Verbrennungstemperatur und erzeugen beim Diesel große Mengen an Ruß. Ein Steuergerät misst kontinuierlich den Abgasgegendruck. Wird dieser zu hoch als Folge eines verstopften Partikelfilters, meldet es einen zu hohen Gegendruck und hinterlegt das Problem im Fehlerspeicher. Dann leuchtet im Cockpit des Fahrzeugs eine entsprechende Kontrollleuchte auf.

Wenn das passiert, ist eine eigenständige Regeneration nicht mehr möglich. Der Filter ist zugesetzt mit Asche- und Schmutzpartikeln, die Reinigung funktioniert nicht mehr. Der Abgasgegendruck steigt und der Motor verliert so spürbar an Leistung. Im Normalfall halten Dieselpartikelfilter (DPF) sehr lange im Verhältnis zu anderen Verschleißteilen des Autos und verursachen auch geringe Kosten. Meistens müssen sie erst, abhängig vom Fahrzeughersteller und Modell, nach ca. 150.000 bis 250.000 Kilometern Fahrleistung getauscht oder durch eine Fachwerkstatt gereinigt werden.

 
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Sollte man mit einem verstopften Partikelfilter noch weiterfahren?

Keinesfalls ist es zu empfehlen, mit einem verstopften Partikelfilter noch allzu lange herumzufahren. Denn wie so oft ist hierbei mit Folgeschäden zu rechnen, die durch den entstehenden Überdruck im Auspuff ausgelöst werden können. So werden weitere Bauteile in Mitleidenschaft gezogen, wodurch nicht nur garantiert höhere Kosten anstehen; in Extremfällen kann auch eine Auspuffanlage platzen oder vom Motor abgerissen werden!

 

Was kostet eine Reinigung des Partikelfilters?

In den meisten Fällen reicht eine Regeneration bzw. eine professionelle Reinigung durch einen entsprechenden Dienstleister. Für den Arbeitsaufwand inklusive Ein- und Ausbau liegen die Kosten je nach Hersteller zwischen 500 und 600 EUR. Der DPF muss in beiden Fällen herausgeschnitten oder durch das Lösen der entsprechenden Schellen ausgebaut werden. Im Anschluss wird er durch ein spezielles Verfahren gereinigt. Dazu gibt es mehrere Methoden wie z. B. physikalisch mit Trockeneis, das Sandstrahlverfahren oder eine chemische Reinigung. Danach wird der Filter eingebaut und sollte wieder zuverlässig funktionieren. 

Sollten jedoch Hitzeschäden durch zu hohe Abgastemperaturen oder Rost durch äußerliche Einflüsse erkennbar sein, muss ein neuer Partikelfilter her.

 

Wie teuer ist ein neuer Partikelfilter?

Den Partikelfilter durch ein Neuteil zu ersetzen ist deutlich teurer als eine Reinigung. Besonders wenn man auf Originalteile des Herstellers Wert legt, können schnell Kosten zwischen 1.500 und stolzen 3.000 EUR entstehen. Im freien Teilehandel bekommt man einen neuen Partikelfilter bereits ab 500 EUR von namhaften Zulieferern. 

In jedem Fall sollte die Werkstatt vorher eine Diagnose durchführen. Egal ob man sich im Voraus für eine Reinigung oder den Einbau eines Neuteils entscheidet. Denn unter bestimmten Voraussetzungen oder bei anderen Defekten kommt nur ein Austausch des Partikelfilters infrage.

 

 
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