Der Wärmetauscher im Auto macht in etwa genau das, was der Name schon verrät. Er tauscht mit einem anderen Bauteil die erzeugte Wärme aus und leitet sie bei Bedarf in den Innenraum des Fahrzeugs. Die vom Motor kommende Wärme wird vom Kühlwasser aufgenommen und anschließend an den Wärmetauscher abgegeben. Die Funktion des Wärmetauschers geht aber noch über das Erwärmen des Innenraums hinaus und bietet auch einen sicherheitsrelevanten Faktor. So hilft die erwärmte Luft auch bei beschlagenen Scheiben. Wie du dir aber schon denken kannst, funktioniert das Erzeugen des warmen Luftstroms aber erst nachdem der Motor eine gewisse Betriebstemperatur erreicht hat. Ein defekter Wärmetauscher kann unangenehme Folgen haben. Hier erfährst du, an welchen Symptomen du den Defekt erkennst und welche Kosten auf dich zukommen können.

Auto Wärmetauscher
   

Das Erreichen der Betriebstemperatur sollte für das Auto, gerade im Winter, höchste Priorität haben. Daher bringt es auch nichts, im Stand den Motor laufen zu lassen und die Lüftung aufzudrehen. Es ist nicht nur verboten, sondern auch unsinnig. Bei modernen Fahrzeugen wird im Stand gerade mal so viel Kraftstoff verbrannt, um den Motor am Laufen zu halten, wodurch auch nur marginale Abwärme erzeugt wird. Viel besser für das Fahrzeug und die Umwelt ist es folglich erst loszufahren. Denn so erreicht der Motor viel schneller seine Betriebstemperatur und der Wärmetauscher liefert warme Luft.

 

Hinweise auf einen defekten Wärmetauscher

Das eindeutigste Indiz für einen defekten Wärmetauscher liefert natürlich der Luftstrom aus der Lüftung im Innenraum. Bleibt die Luft kalt trotz wohligen 22 Grad Celsius, die man vielleicht eingestellt hat, deutet alles auf einen nicht funktionstüchtigen Wärmetauscher hin. In diesem Fall könnte das Bauteil verstopft sein. Solltest du einen Kühlmittelverlust bemerken und der Fußraum (meistens auf der Beifahrerseite) sehr feucht sein, dann liegt vermutlich eine Undichtigkeit des Wärmetauschers vor. Hast du auf den Frostschutz im Kühlmittel verzichtet, führt so etwas zu Korrosionsschäden. Ebenso können Dichtungen veraltet, die Befestigung des Wärmetauschers beschädigt oder Vibrationen ein Grund für Kühlmittelverlust sein. Ein unangenehmer Geruch und weiße Nebelschwaden können ebenso ein eindeutiger Hinweis auf einen Defekt des Wärmetauschers sein.

 

Ursachen, die zum Defekt führen

Am offensichtlichsten ist ein Verschleiß der Dichtungen. Ein Wärmetauscher kann aber auch schnell verstopfen, wenn das Kühlwasser nie oder zu lange nicht gewechselt wird. Irgendwann sammeln sich zu viele Schmutzpartikel im Kühlwasser an und diese verstopfen dann die Leitungen, und nicht nur die des Wärmetauschers. Auch der Korrosionsschutz des Frostschutzmittels verliert nach einer gewissen Zeit seine Wirkung. Der regelmäßige Austausch des Kühlmittels gehört zu den normalen Wartungsintervallen und sollte immer eingehalten werden. Üblich ist ein Wechseln des Kühlmittels nach 50.000 bis 75.000 Kilometern. In altem Kühlwasser können sich auch Bläschen bilden, die irgendwann platzen (Kavitation) und durch die Implosion den Kühler und weitere Bauteile beschädigen.

 

Reparatur des Wärmetauschers

Im Prinzip ist der Wärmetauscher ein simples Bauteil und eine Reparatur bzw. ein Austausch grundsätzlich einfach. Seine problematische Lage in den meisten Fahrzeugen macht es aber sehr zeitintensiv. Häufig ist dieses Bauteil direkt hinter dem Armaturenbrett verbaut. In einem solchen Fall muss es komplett, mit allem was dazugehört, ausgebaut werden. Dies umfasst normalerweise das Lenkrad, Handschuhfach und nicht selten das Enter- oder Infotainmentsystem. Auch die Airbags sind von einem solchen Unterfangen betroffen, was die Angelegenheit auch gefährlich macht. Eine statische Aufladung kann schon zum Zünden der Airbags führen, was ein sehr hohes Verletzungsrisiko birgt. Da dürfen nur qualifizierte Fachleute ran, die wissen, was sie tun. Oft ist es nötig, dass diese Arbeiten von zwei Personen durchgeführt werden. Mit einem Zeitaufwand von sechs bis acht Stunden kann man dabei schon rechnen. Dabei wird das Kühlmittel abgelassen oder die entsprechenden Leitungen abgeklemmt. Dann wird der neue Wärmetauscher eingesetzt und alle Leitungen werden wieder angeschlossen und kontrolliert.

 

Was kostet der Wechsel eines Wärmetauschers?

Eine Fachwerkstatt kann ohne weitere Komplikationen oder entdeckte Mängel eine solche Reparatur in drei bis fünf Stunden schaffen. Die reinen Anschaffungskosten des Wärmetauschers fangen dabei schon ab 50 EUR an. Aber durch den hohen Zeitaufwand des Austauschs solltest du mit Gesamtkosten von 250 bis 600 EUR rechnen. Dieses Beispiel ist natürlich wie immer vom Fahrzeugmodell und den veranschlagten Kosten pro Arbeitsstunde der jeweiligen Werkstatt abhängig. Hier auf autoreparaturen.de kannst du dir sofort passende Angebote von Werkstätten in deiner Nähe machen lassen.

FahrzeugKosten
VW Passat Variant (365) 2.0 TDIab 250 EUR
Mercedes-Benz (BM 205) C 200ab 500 EUR
Citroën C4 1.2 PureTechab 340 EUR
Ford Focus Lim. (CEW) Sportab 570 EUR
Opel Insignia A Lim. Selectionab 330 EUR
BMW 3er touring (E91) 318iab 560 EUR

Alle oben genannten Preisbeispiele für den Austausch des Wärmetauschers sind Richtwerte (Arbeitskosten und Teilepreise) inklusive der Mehrwertsteuer. Diese können je nach Region und Fahrzeug abweichen.

 
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