Die Bremse ist für die Verkehrssicherheit ein unverzichtbares Bauteil. Du solltest umgehend eine Werkstatt ansteuern, wenn du Probleme an der Bremsanlage feststellst. Da es sich um typische Verschleißteile handelt und viele Menschen hauptsächlich kurze Strecken im Stadtverkehr zurücklegen, werden Bremsbeläge und Bremsscheiben irgendwann reparaturbedürftig sein.Hier kannst du dich näher mit Problemen an der Trommelbremse befassen und prüfen, welche Schäden und damit verbundene Kosten häufig vorkommen.

trommelbremse
   

Was du über Trommelbremsen wissen solltest

Bei Trommelbremsen handelt es sich um sogenannte Reibungsbremsen: Deren Bremsbeläge wirken verzögernd auf eine zylindrische Fläche ein, die Trommel. Solche Bremsen haben den Vorteil, dass sie vor Witterungseinflüssen gut geschützt sind und daher eine konstante Bremsleistung ermöglichen.Bei Autos mit Verbrennungsmotor sind Trommelbremsen aber eher ein Auslaufmodell, das vor allem im Kleinwagensegment und dort an der Hinterachse zum Einsatz kommt. Scheibenbremsen sind der gängige Standard für Fahrzeuge. Mit der Elektromobilität rückt die Trommelbremse aber wieder stärker in den technischen Fokus: Bei E-Autos werden Trommelbremsen auch bei größeren Fahrzeugmodellen wieder vermehrt eingebaut. Du solltest bei Zweifeln prüfen, ob dein Fahrzeug überhaupt über eine Trommelbremse verfügt. Dazu reicht ein Blick in das Handbuch, alternativ findest du im Internet schnell zielführende Informationen.

 

Checkliste: Wie äußern sich Probleme an der Trommelbremse?

  • quietschende Geräusche beim Bremsen und auch während der Fahrt
  • metallische Geräusche aus dem Bereich der Bremstrommel
  • Austreten von gelblicher Bremsflüssigkeit (ACHTUNG! Die Betriebssicherheit kann schon eingeschränkt sein.)

Falls sich das Bremspedal anders (weicher) anfühlt und das Auto schlechter bremst, besteht sofortiger Handlungsbedarf. Du solltest umgehend einen Fachmann auf die Bremsen schauen lassen. Vor allem der Austritt von Bremsflüssigkeit weist auf einen gravierenden Defekt hin!

 

Weiterfahren mit defekter/fester Trommelbremse?

Nein, das ist angesichts der Sicherheitsrelevanz der Bremsen nicht zu empfehlen. Durch einen Verlust an Bremsflüssigkeit könnte es zum Druckabfall kommen, unter dem die Bremswirkung massiv leiden würde. Wenn du eines der Symptome bemerkst, der Bremsweg länger wird und ggf. eine Warnleuchte im Cockpit blinkt, solltest du unverzüglich eine Werkstatt ansteuern. Es gilt auch, teure Folgeschäden zu vermeiden, was abgesehen von Sicherheitsaspekten in deinem finanziellen Interesse liegen dürfte.

 

Defekte Trommelbremse beim TÜV (Hauptuntersuchung): Durchgefallen

Stellt der TÜV-Prüfer Probleme fest, wird das Auto durchfallen. Bei Defekten an der Bremsanlage handelt es sich um einen sicherheitsrelevanten Mangel, der definitiv behoben werden muss. Defekte werden nicht nur bei einer Sichtprüfung auffallen, sondern auch bei einer Messung der Bremskraft auf dem Prüfstand.

 

Was einen Werkstattbesuch unverzichtbar macht

Da Trommelbremsen von außen nicht einsehbar sind, sind die Diagnosemöglichkeiten für Laien sehr eingeschränkt. Um einen freien Blick zu haben, muss bei einigen PKW nicht nur der Reifen, sondern auch das Radlager demontiert werden. Alleine die Diagnosestellung macht bei Problemen an der Trommelbremse einen Werkstattbesuch für die allermeisten Autobesitzer unverzichtbar.Im günstigsten Fall müssen nur die Bremsbacken bzw. -beläge erneuert werden. Der Kfz-Experte sieht schnell, welche Teile verschlissen sind und ausgetauscht werden müssen. Auch Federn im Bereich der Mechanik können die Ursache für Probleme sein. Manchmal kann auch einfach nur eine Reinigung erforderlich sein. Der Umfang des Defekts ist in jedem Fall erst dann vollständig klar, wenn die Trommelbremse freigelegt ist.

 

Kosten für die Reparatur/Erneuerung der Trommelbremse

Nach einigen Jahren und zigtausend Kilometern werden die Bremsbeläge irgendwann verschlissen sein. Der Einbau neuer Bremsbacken ist vergleichsweise günstig, wobei dieser immer achsweise zu erfolgen hat. Pro Achse ergeben sich Kosten zwischen 100 und 200 Euro, für manche Fahrzeugmodelle können die Kosten auch über diesen Rahmen hinausgehen. Für diese Standardreparatur kannst du dir schnell einen Kostenvoranschlag einholen. Du weißt dann, womit du konkret rechnen kannst.Ist die Trommelbremse festsitzend oder von Rost stark in Mitleidenschaft gezogen, muss meistens ein neuer Trommelbremssatz eingebaut werden. So werden alle Bauteile erneuert, neben den Bremsbelägen auch Bremsbacken, Federn, Hebel und der Bremszylinder als zentrales Element.

Durch diese ganzheitliche Erneuerung besteht danach nicht das Risiko, dass es in absehbarer Zeit erneut zu einem notwendigen Werkstattbesuch wegen eines Defekts an den Trommelbremsen kommt. Pro Trommelbremsensatz ist inkl. Arbeitslohn mit Gesamtkosten zwischen 250 und bis zu 400 Euro je nach Fahrzeugmodell zu rechnen. Die Erneuerung der Trommelbremse ist letztlich eine alternativlose Investition in die Verkehrssicherheit. Falls du das Auto ohnehin noch über einen längeren Zeitraum fahren möchtest, werden die Trommelbremsen in den kommenden Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Probleme mehr verursachen.

trommelbremse zusammengebaut
 

Angebote von Werkstätten für Trommelbremsen vergleichen: Es wird sich auszahlen!

Es liegt in der Natur der Sache, dass du in unseren Texten immer nur Preisspannen für mögliche Reparaturkosten finden kannst. Nur ein Kostenvoranschlag einer Werkstatt lässt konkrete Einschätzungen für dein Fahrzeug zu.

Unterschiede in Bezug auf die Höhe der Reparaturkosten hängen vom Hersteller und Fahrzeugmodell ab. Originale Bauteile sind tendenziell teurer. Unterschiede basieren auf der anderen Seite auch auf einer abweichenden Kostenkalkulation. Sowohl die Stundensätze als auch die zugrunde gelegte Dauer erklären, warum die Angebote von Werkstätten für die Erneuerung von Trommelbremsen unterschiedlich ausfallen können.

 
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