Idealerweise läuft alles rund im Motor, wodurch ein angenehmer Fahrkomfort gegeben ist. Hierfür sind viele Sensoren zuständig, die für eine ruhige und effiziente Motorsteuerung sorgen. Diese Sensoren bleiben für die meisten Autofahrer im Verborgenen, bis es zu einem Defekt kommt: Ladedrucksensor bzw. Saugrohrdrucksensor rücken in den Fokus, wenn der Motor plötzlich unruhig läuft. Ein Defekt von Ladedrucksensor bzw. Saugrohrsensor führt dazu, dass das Gemisch im Motor für den Verbrennungsprozess nicht mehr optimal zusammengesetzt wird. Mit diesem Ratgeber wird bald wieder alles rund laufen, wenn du einen Defekt von Ladedruck- oder Saugrohrdrucksensor vermutest.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Definition: Was sind Ladedrucksensor und Saugrohrdrucksensor?
- 2 Blick in den Motorraum: Welche Aufgabe hat der Ladedrucksensor/Saugrohrdrucksensor?
- 3 Was unterscheidet Ladedrucksensor und Saugrohrdrucksensor?
- 4 Symptome: Wie wirken sich Defekte am Ladedrucksensor/Saugrohrdrucksensor aus?
- 5 Wie erkenne ich einen defekten Ladedrucksensor oder Saugrohrdrucksensor?
- 6 Welche Ursachen hat ein Defekt von Ladedrucksensor oder Saugrohrdrucksensor?
- 7 Welche Kosten verursacht ein Defekt beim Auto?
- 8 Fazit: Selber wechseln oder zum Profi?
- 9 Ladedrucksensor reinigen: eine Alternative?
Definition: Was sind Ladedrucksensor und Saugrohrdrucksensor?
Ladedrucksensor und Saugrohrdrucksensor sind Elemente der präzisen elektronischen Motorsteuerung bei der Einspritzung. Sie messen die Luftmenge, die Einspritzmotoren ansaugen. Je nach Modell ist entweder ein Ladedrucksensor oder ein Saugrohrdrucksensor verbaut, in manchen Fällen auch beide Sensoren. Zu finden sind sie in seitlicher Position am Ansaugrohr vor der Drosselklappe.
Die wesentliche Funktion von Saugrohrdruckmesser und Ladedrucksensor liegt in der Optimierung der Kraftstoffmenge und Minimierung der Schadstoffemissionen. Unterdruck spielt im gesamten Verbrennungsprozess im Motor eine wichtige Rolle, um die Motorleistung, den Kraftstoffverbrauch und die Emissionswerte zu optimieren. Und genau in diesem Kontext ist die Funktion von Ladedrucksensor bzw. Saugrohrsensor zu sehen: Sie ermitteln wichtige Werte für die Motorsteuerung. Falls vorhanden, nutzt die Motorsteuerung die Sensorenwerte auch für die Bestimmung des optimalen Drucks im Turbolader.
Blick in den Motorraum: Welche Aufgabe hat der Ladedrucksensor/Saugrohrdrucksensor?
In modernen Fahrzeugen wird die Motorsteuerung sehr präzise mit Sensoren reguliert. Kleinste Veränderungen können große Auswirkungen haben. In den Medien ist dieses Thema vor allem rund um den Abgasskandal in den Fokus geraten. Durch entsprechende Softwaremanipulation sind Hersteller in der Lage, einen Einfluss auf Emissionswerte zu nehmen. Das Mischverhältnis lässt sich bei der Einspritzung für den anschließenden Zündvorgang optimieren. Ladedrucksensor und Saugrohrdrucksensor sorgen mit ihren Daten für eine optimale Position der Drosselklappe. Als oberstes Ziel geben Ingenieure einen hohen Wirkungsgrad des Motors aus. Es erfolgt ferner eine Optimierung der Abgaswerte, was die Voraussetzung für die anschließende Neutralisierung im Katalysator ist.
Was unterscheidet Ladedrucksensor und Saugrohrdrucksensor?
Der Ladedrucksensor befindet sich vor, der Saugrohrdruckmesser im Regelfall hinter der Drosselklappe. Somit wird der Druck im Rohr an unterschiedlichen Stellen gemessen, einige Fahrzeuge verfügen über beide Sensoren für eine hochpräzise Motorsteuerung. Durch das Auslesen des Fehlerspeichers können Fachexperten schnell herausfinden, ob ein Defekt am Saugrohrdrucksensor und somit eventuell Undichtigkeiten vorliegen.
Symptome: Wie wirken sich Defekte am Ladedrucksensor/Saugrohrdrucksensor aus?
Diese Checkliste zeigt, dass die Auswirkungen von Defekten vielfältig sein können. Bemerkst du eine Veränderung der Laufweise des Motors, solltest du mit dieser Checkliste die Symptome im Detail prüfen und im Zweifelsfall eine Fachwerkstatt anfahren: Ein Blick in den Fehlerspeicher sorgt schnell für Klarheit:
- Unruhige Laufweise des Motors.
- Ruckeln in bestimmten Drehzahlbereichen.
- Der Kraftstoffverbrauch hat sich bei gleicher Fahrweise erhöht.
- Die Leistung des Motors ist geringer, vor allem in bestimmten Drehzahlbereichen.
- Die Motorkontrolllampe geht an (was oft mit einer Meldung im Fehlerspeicher verbunden ist).
- Bei der Hauptuntersuchung zeigen sich plötzlich schlechtere Abgaswerte (die zum Durchfallen in der Hauptuntersuchung führen können).
- Umschalten in den Motornotlauf.
Wie erkenne ich einen defekten Ladedrucksensor oder Saugrohrdrucksensor?
Die Liste mit den Symptomen und deine Beobachtungen als Fahrer lassen den Verdacht schnell auf einen Defekt am Ladedrucksensor bzw. Saugrohrdrucksensor fallen. Ein Blick in den Fehlerspeicher ist in diesem Fall sehr viel zielführender als die Suche im Motorraum selbst: Entsprechende Fehlermeldungen zeigen dem Fachmann, ob ein Sensor das Problem für die plötzlich aufgetretenen Probleme am Auto ist. Der Sensor wird in den meisten Fällen verschmutzt oder defekt sein.
Welche Ursachen hat ein Defekt von Ladedrucksensor oder Saugrohrdrucksensor?
Durch die stetige Beanspruchung kann es im Sinne eines Verschleißteils im Laufe der Jahre zu mechanischen Schäden kommen. Vibrationen können diesen empfindlichen Bauteilen zusetzen. Auch liegt eine Verunreinigung durch Öl und Ruß im Bereich des Möglichen, vor allem bei Undichtigkeiten im Motorraum. Bei der Abgasrückführung verrußt der Ladedrucksensor häufig im Laufe der Zeit. Der gefürchtete Marderbiss kann auch zu Messfehlern führen und so dafür sorgen, dass Drucksensoren bei voller Funktionsfähigkeit keine Normwerte mehr liefern.
Welche Kosten verursacht ein Defekt beim Auto?
Die Sensoren bzw. Bauteile kosten für die meisten Fahrzeugmodelle etwa 15 bis 60 Euro. Der Wechsel ist für Profis in ca. 30 Minuten erledigt, sodass die Werkstattkosten für den Tausch eines Ladedruck- oder Saugrohrdrucksensors nicht weiter über 150 Euro liegen sollten. Gebrauchte Sensoren sind nur sehr bedingt zu empfehlen, da das Einsparpotenzial überschaubar ist und eine langfristige Funktion je nach nicht genau bestimmbarem Zustand nicht garantiert werden kann.
Fazit: Selber wechseln oder zum Profi?
Ein unruhiges Laufverhalten und erhöhter Spritverbrauch sind Probleme eines Defekts dieser Sensoren, die du auf lange Sicht nicht ignorieren wirst können. Spätestens bei einer auffälligen bzw. nicht mehr normgerechten Abgasuntersuchung beim TÜV im Rahmen der Hauptuntersuchung ist Schluss. Mit Fachwissen und Erfahrungen können versierte Tüftler diese Sensoren selber austauschen. Alle anderen Autofahrer sollten diesen kleinen Eingriff schnellstmöglich in der Werkstatt ihres Vertrauens durchführen lassen.
Ladedrucksensor reinigen: eine Alternative?
Falls die Verunreinigung die Ursache für falsche Messwerte ist, kann das Reinigen der filigranen Membranen der Sensoren einen Versuch wert sein. Allerdings muss die Reinigung schonend erfolgen, damit der empfindliche Sensor keinen Schaden nimmt. Im Laufe der Jahre kann sich viel Ruß festgesetzt haben, was einen Wechsel oft sinnvoller erscheinen lässt (zumal der Sensor auch für die Reinigung ausgebaut werden sollte).Es kann passieren, dass der Sensor schon kurze Zeit nach der Reinigung wieder mit Fehlermeldungen auf sich aufmerksam macht. Angesichts von Kosten im mittleren zweistelligen Bereich für einen neuen Ladedrucksensor, werden nur die wenigsten Autofahrer das „Risiko“ eingehen, den Sensor mühevoll mit ungewissem Ausgang reinigen zu wollen.