Es geht um die Reinigung des Cockpits und anderer Kunststoffteile im Fahrzeuginnenraum. Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) empfiehlt dringend, nicht irgendeinen Cockpitreiniger zu verwenden und hat deshalb nicht verschiedene Reinigungsmittel unter die Lupe genommen. Von stark lösungsmittelhaltigen Substanzen wie etwa Terpentin, Nagellackentferner oder andere leicht verflüchtigende Flüssigkeiten zur Entfernung von Schmutz und Flecken rät die GTÜ dagegen dringend ab, weil sie unter Umständen die Oberfläche der Airbag-Module angreifen und das Material dadurch porös werden kann. Bei einem Unfall mit Airbag-Aktivierung bestehe dann die Gefahr, dass sich Kunststoffteile der Armaturentafel ablösen und schwere Verletzungen verursachen. Aber welche Cockpitreiniger sind empfehlenswert?
Felgenaufbereitung: Und es geht doch!
Noch vor kurzem warnte der Verband der Automobil Tuner e.V. (VDAT) die Autofahrer davor, Leichtmetallräder reparieren zu lassen. Er meldete unter Berufung auf das Bundesverkehrsministerium, die Felgenaufbereitung sei erlaubt, die Nutzung der reparierten Räder im öffentlichen Straßenverkehr jedoch sei nicht zulässig. „Dies stimmt so nicht“, hält die Cartec Autotechnik Fuchs GmbH aus Stuttgart dagegen. Sie versendete eine Pressemitteilung mit dem Hinweis „Es gibt gesetzlich zulässige Alufelgen-Aufbereitungsverfahren!“
Düsseldorf: Ab Juli kommen Ventilwächter
Sogenannte Ventilwächter breiten sich auch in den Großstädten immer weiter aus. Wer in manchen Städten und Gemeinden seine Schulden nicht bezahlt, dem könnte demnächst die Luft aus dem Reifen gehen. Nun wendet auch die rheinische Metropole Düsseldorf diese Methode für säumige Zahler an.

Der Ventilwächter im Einsatz – Sicherstellung des Autos durch die Behörden. Aus Kostengründen wird nicht abgeschleppt.
neue Methode um Steuersünder zur Begleichung der Schulden zu bewegen
Es sind vor allem die Finanzämter, die Ventilwächter einsetzen, um ihre Steuersünder zur Räson zu bringen. Beispielsweise, wenn die Knöllchen immer noch nicht bezahlt sind, oder die Hundesteuer, die Grundsteuer, Gewerbesteuer oder andere Abgaben für die Stadt. Und wenn die Schuldner Autos besitzen, müssen diese jetzt in Düsseldorf mit Ventilwächtern rechnen. Denn die Stadt will ab Juli härter gegen säumige Schuldner vorgehen. Ventilwächter sind kleine technische Geräte, die auf das Ventil gesteckt und verschlossen werden. Ein nahezu perfekter Mechanismus sorgt dafür, dass durch die bei der Raddrehung unvermeidliche Fliehkraft die Druckstange im Reifenventil herunterdrückt. Das hat zur Folge, dass die Luft kontrolliert entweicht. Dagegen ist kein Kraut gewachsen. Bei dem Versuch den Ventilwächter gewaltsam zu entfernen wird das Ventil derart beschädigt, dass ebenfalls die Luft entweicht. So wird der Fahrer letztlich zum Anhalten gezwungen. Spätestens nach 600 Metern ist der Reifen so platt, dass ein Weiterfahren nicht mehr möglich ist.
Ventilwächter löst Pfandsiegel ab
Bisher galt ein anderes Verfahren: Die Vollstreckungsbeamten der Stadt haben ein Pfandsiegel angebracht. Nachteil für die Beamten: Der Wagen konnte damit dennoch weggefahren werden und einer Beschlagnahme entzogen werden. Mittlerweile ist diese Methode unter städtischen Behörden weit verbreitet. Die Herstellerfirma „Brief und Siegel GmbH“ aus Norderstedt (www.ventilwaechter.de) vertreibt die Geräte seit 2004 mit wachsendem Erfolg. Bedenken des ADAC, weil hier fremde Hand ans Auto gelegt wird, blieben ohne Erfolg. Im Gegenteil: mittlerweile liegen Gutachten vor, die die rechtstkräftige Anwendung bestätigen.
Sicherstellung durch Ventilwächter günstiger als Abschleppkosten
Die Rechtslage sieht folgendermaßen aus: Lässt eine Behörde einen solchen Ventilwächter am Fahrzeug anbringen, so steht dies einer Sicherstellung des Fahrzeuges gleich. Lediglich aus Gründen der Kostenersparnis wird das Fahrzeug nicht abgeschleppt, sondern vor Ort bewegungsunfähig gemacht. Die Montage des Ventilwächters erfüllt somit den Tatbestand der dienstlichen Beschlagnahme. Ein widerrechtliches Entfernen der Ventilwächter erfüllt dadurch die Voraussetzungen des § 136 StGB und stellt einen Verstrickungsbruch dar. Diesem Verstoß haften die gleichen Rechtsfolgen wie dem wohl bekannteren Siegelbruch an (Haftstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe).
Allerdings gibt es eine Methode, sich von dem Ventilstöpsel zu befreien: Das Rad gegen das Ersatzrad tauschen – doch inzwischen wenden die Behörden immer zwei Ventilwächter an. Natürlich könnte man in eine Werkstatt gehen, Reifen abziehen und das Ventil herausschneiden (bei Gummi) oder absägen bzw. abflexen bei Stahl. Doch bei der Werkstatt klingeln dann die Alarmglocken, die es tunlichst vermeidet, sich an den Ventilwächtern zu schaffen zu machen. Denn auch die Werkstatt würde dann zur Rechenschaft herangezogen. In den NRW-Städten Wuppertal, Solingen und Krefeld werden die Ventilwächter anders als noch in Düsseldorf auch gegen GEZ-Schuldner eingesetzt. Da kommt was auf uns zu. Allerdings bietet der Hersteller die Ventilstopfen auch für jedermann an – als Diebstahlsicherung.
Der Reifen ist eine Kugel
Rund war er ja immer schon, aber was der Reifenhersteller Goodyear kürzlich auf das Parkett des Genfer Automobilsalons gerollt hat, geht noch eine Dimension weiter.
Konzeptreifen Eagle-360 von Goodyear
Der amerikanische Konzern gibt den Autofahrern der Zukunft die Kugel – und bereicherte damit die Palette der Konzeptreifen um eine weitere kuriose Variante mit Namen „Eagle-360“. Das dazugehörige Fahrzeug war allerdings vorerst nur als Video-Animation zu sehen, denn dahinter steht eine durchaus faszinierende, futuristische Vision. Danach ist der Autoreifen der Zukunft eine magnetisch gesteuerte Kugel mit Gummihülle auf der reibungsarm nach dem Prinzip der Magnetschwebebahn die Karosserie ruht – gedacht für künftige selbststeuernde Autos.
Möglichkeit der omnidirektionale Lenkung
Die geometrische Form der Kugel enthält die Möglichkeit der omnidirektionalen Lenkung. Das heißt, dass eine Lenkung nach allen Richtungen funktioniert. Also auch seitlich in die Parklücke – besonders platzsparend – und ohne die Ausrichtung des Fahrzeuges ändern zu müssen. So sind auch in gleichmäßiger lateraler Bewegung Überholvorgänge möglich oder Hindernisse zu überwinden.
Hinzu kommt noch weitere Raffinesse im Profil der Gummihülle, die früher Laufstreifen hieß. Biomimetik heißt das Zauberwort bei Goodyear, eine Imitation der Natur durch Technik. Genauer gesagt, eine Imitation, die aus dem 3D-Drucker kommt. Das Profil bildet die Oberfläche einer Hirnkoralle nach, deren Rillenstruktur wie ein Schwamm funktionieren soll. Nässe macht das Material weich und haftet besser. Fliehkräfte führen im Trockenen das Wasser wieder ab.
individuelle Anpassung des Eagle-360
Alles gut gedacht und mit Hilfe von 3D-Druckern soll auch die Fabrikation noch besser werden. So können die Gummihüllen ganz individuell gestaltet werden – je nachdem, was die Straßenbeschaffenheit erfordert. Da wird also nicht nur autonom gefahren, der Mensch muss immer noch ein bisschen selber denken.
Fazit: Ein sehr futuristisches Modell, das wir vermutlich nicht so schnell sehen werden. Allerdings: Magnetschwebebahnen gibt es schon.
Neuwagen im Plus, Produktion im Minus
mehr Neuwagen zu Jahresbeginn
Der Neuwagenmarkt in Deutschland ist auf hohem Niveau ins Jahr gestartet. Im Januar 2016 wurden nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie rund 218 400 Pkw in Deutschland neu zugelassen. Das ist ein Plus von gut drei Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und sind so viele Neuwagen wie seit 2008 nicht mehr.
Fertigung jedoch im leichten Minus
Die deutschen Hersteller haben im vergangenen Monat 313 600 Pkw exportiert, das ist bei einem Arbeitstag weniger als im Vorjahr ein Rückgang um sechs Prozent. Auch die Fertigung der deutschen Pkw-Hersteller verbuchte im Januar ein leichtes Minus. Mit 413 800 Pkw rollten zwei Prozent weniger Fahrzeuge von den Bändern als im Jahr zuvor. Positiv sind hingegen die Bestellungen aus dem Ausland: Sie legten um knapp drei Prozent zu. Der Auftragseingang aus dem Inland lag zum Jahresbeginn acht Prozent unter Vorjahresniveau. Ein Grund dafür sieht der Branchenverband im ungewöhnlich hohen Vorjahreswert.