Extreme Witterung stellt extreme Anforderungen an Ihre Autobatterie. Ein Batterie-Check lohnt sich. Daher sollten Sie beispielsweise im Winter den Zustand Ihrer Batterie checken oder selber testen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, wie Sie Ihre Autobatterie selbst prüfen und wann Sie die alte Batterie austauschen sollten. Für den Kauf einer neuen Autobatterie informieren wir Sie am Ende des Artikels über die Ergebnisse eines GTÜ-Tests.

Der Winter ist für die Autobatterien die härteste Zeit. Einige machen schnell schlapp.
Der Winter ist für die Autobatterien die härteste Zeit. Einige machen schnell schlapp. Deshalb im Winter öfter mal die Ladung prüfen. Foto: GTÜ

 
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Regelmäßige Wartung der Batterie

Die Batterie ist als stetiger Stromlieferant der Lebensnerv jedes Autos. Dementsprechend oft ist sie für Fahrzeugpannen verantwortlich. Das muss aber nicht sein: Mit einer alljährlichen Wartung und rechtzeitigem Ersatz lässt sich reichlich Ärger vermeiden. Grundsätzlich sollte bei der Auswahl einer Ersatzbatterie in der Bedienungsanleitung des Fahrzeuges nachgesehen werden. Dort ist üblicherweise vermerkt, wenn nur ein bestimmter Batterietyp verwendet werden darf.

 

Autobatterie hält fünf Jahre

Eine fachmännisch eingebaute Autobatterie hat eine Lebensdauer von etwa vier bis fünf Jahren (ADAC). Besonders stark belastet wird sie während der kalten Jahreszeit. Gerade dann benötigt der Anlasser eine leistungsfähige Batterie, um die Reibung im Motor zu überwinden und den Motor mühelos starten zu können. Später im Fahrbetrieb brauchen die diversen Heizungen für Front- und Heckscheibe, Sitze, Außenspiegel, die voll aufgedrehte Lüftung und das Licht eine menge Strom.

 

Harte Zeit für die Autobatterie

Die meisten unserer Autos fahren zwar noch nicht elektrisch, sind aber dennoch schon stark elektrifiziert. Es gibt viele Stromverbraucher im Auto, die die Autobatterie, besser gesagt der Akku, und während der Fahrt die Lichtmaschine versorgen muss. Da sind der Scheinwerfer, die Heckscheibenheizung, die Sitzheizung, das Soundsystem und anderes mehr. Einige Verbraucher, wie etwa eine Türverriegelung per Funk, ziehen permanent Strom. All dies sind Verbraucher, die an der Kapazität des Akkus saugen. Besonders der Winter ist die härteste Zeit für den Stromlieferanten. Da können Autofahrer schon mal Sorge haben, ob das Fahrzeug nach durchfrorener Nacht am nächsten Morgen auch noch anspringt.

 

Tipps bei schwacher Batterie

Sie sind die Pannenursache Nummer 1. Besonders häufig sind Startprobleme zu Winterbeginn. Mit den Temperaturen sinkt auch die nutzbare Kapazität der Autobatterie, die auch Starterbatterie genannt wird. Die Belastung durch die Kälte ist hoch. Schon bei minus 10 Grad Celsius reduziert sich die Kapazität glatt auf etwas mehr als die Hälfte. So schafft es am Ende die Batterie nicht mehr, den Motor zu starten. Damit das nicht passiert und Sie immer startklar bleiben, bieten wir einige Tipps als Erste Hilfe für schwächelnde Batterien.

 

Ladekapazität einfach testen

Wenn Sie der Zweifel plagt, ob Sie am nächsten Morgen noch fortkommen, können Sie mit einem ganz simplen Tests den Zustand der Autobatterie selbst überprüfen. Parken Sie das Auto im Dunkeln vor dem Garagentor oder einer Wand, die Scheinwerfer einschalten, zunächst den Motor laufen lassen und den Motor abschalten. Dabei das Licht beobachten: Wird es nach kurzer Zeit dunkler, so ist dies ein Zeichen für eine schwache Batterie. Außerdem zeigt sich auch beim Starten des Motors die Schwäche des Akkus, wenn der Anlasser nur noch mit Mühe den Motor drehen kann. All dies sind auch Anzeichen, durch die sich eine Akkuschwäche ankündigt.

 

Ladekapazität genau prüfen

Mit einem Spannungsmessgerät lässt sich der Ladezustand der Autobatterie genauer prüfen. Der Test sollte aber möglichst nicht direkt nach einer längeren Fahrt erfolgen. Dann ist der Akku meist gut geladen. Es kommt allerdings darauf an, dass der Ladezustand auf über längere Zeit erhalten bleibt. Deshalb lieber erst nach einigen Stunden Ruhe das Messgerät an die Batterie anschließen. Das rote Kabel kommt an den Pluspol, das schwarze an den Minuspol. Die Batterie ist dann in gutem Zustand, wenn die Spannung zwischen 12,4 und 12,7 Volt liegt. Bleibt der Messwert nachhaltig unter 12 Volt, sollte die Batterie geladen oder ersetzt werden.

 

Erhaltungszustand der Autobatterie

Der Erhaltungszustand ist das A und O einer Autobatterie. Ein hoher Ladezustand nutzt nicht viel, wenn die Spannung nach kurzer Zeit doch wieder abfällt. Hierzu ist ein kurzer Batterie-Check in der Werkstatt angesagt. Im Übrigen hält kein Akku ewig. Wenn die Symptome einer schwachen Batterie sofort wieder kommen, ist ein Austausch auf kurz oder lang nicht zu vermeiden. Nach etwa 4 bis 5 Jahren, je nach Beanspruchung –  ist das auch kein Wunder mehr, denn dann ist laut ADAC die Lebensdauer einer Autobatterie ohnehin abgelaufen.

Check der Autobatterie in der Werkstatt.
Check der Autobatterie in der Werkstatt. Foto: ProMotor

 

 
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Ladegerät benutzen

Wer stets auf einen voll geladenen Akku achtet, kann Ausfällen vorbeugen. Empfohlen wird hier die Anschaffung eines Akkuladegerätes für die heimische Steckdose. Gute Geräte sind schon für weniger als 100 Euro preiswert zu haben. Und viele Geräte sind sehr leistungsfähig, die beispielsweise von der Ladungsleistung automatisch auf eine Erhaltungsladung umschalten können, die defekte Akkus anzeigen und sogar bei älteren Akkus eine Entsulfatierung bewirken können. Damit kann man die Leistung der Autobatterien retten und sie bleiben über Jahre fit. Gut gepflegte Batterien können dann über 7 Jahre halten.

Einsatz des Ladegerätes: Volle Ladung erhält die Lebensdauer der Autobatterie.
Einsatz des Ladegerätes: Volle Ladung erhält die Lebensdauer des Akkus. Foto: GTÜ

 

Der leichte Start

Damit alle Energie für den Start zur Verfügung steht und die Batterie geschont wird, sollten alle unnützen Verbraucher wie Beleuchtung, Radio, Navigation, Gebläse, Heckscheibenheizung usw. abgeschaltet sein. Bleibt ein Startversuch erfolglos, diesen bitte nach längstens zehn Sekunden abbrechen, dann etwa eine halbe Minute pausieren und danach erneut versuchen. Gerade im Winter ist ein sauberes Batteriegehäuse wichtig, um Kriechströme zu vermeiden.

 

So geht Starthilfe

Wem es doch einmal passiert, dass das Auto nicht anspringt, der kann sich von einem anderen Fahrzeug Starthilfe geben lassen. Voraussetzung: Beide Akkus müssen die gleiche Spannung haben und es müssen Starthilfekabel vorhanden sein. Während der Starthilfe sollte der Motor des Strom gebenden Autos laufen, eventuell auch mit erhöhter Drehzahl. Beim Anschluss der Starthilfekabel sollte folgende Reihenfolge eingehalten werden. (Hier finden Sie Starthilfe-Sets im Test)

  1. Die Klemme des roten Kabels an den Pluspol (+) der entladenen Autobatterie.
  2. Das andere Ende des roten Kabels an den Pluspol der Strom spendenden Batterie.
  3. Das schwarze Kabel an den Minuspol (-) der Strom gebenden Batterie.
  4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an Motor- oder Karosseriemasse und nicht an den Minuspol der entladenen Batterie anklemmen.
  5. Nach erfolgter Starthilfe die Kabel in umgekehrter Reihenfolge abklemmen.

Danach empfiehlt sich eine längere Fahrt, um die Batterie wieder aufzuladen.

 

Ursachen für Batterie-Versagen

Extreme Temperaturen

Im Sommer führen hohe Temperaturen unter der Motorhaube dazu, dass die Autobatterie an Startkraft verliert. Leider wird das Problem häufig erst dann erkannt, wenn es bereits zu spät ist. Folgendes können Sie tun, um Startprobleme zu vermeiden: Parken Sie Ihr Auto nach Möglichkeit nicht in der Sonne und lassen Sie die Autobatterie regelmäßig in einer qualifizierten KFZ-Werkstatt überprüfen. Da die Autobatterie mit anderen elektrischen Fahrzeugkomponenten verbunden ist, sind bei einem Batteriewechsel Spezialwerkzeuge und besondere Fachkenntnisse nötig. Eine Unterbrechung des Stromkreises zwischen der Batterie und dem Fahrzeugcomputer kann einen Datenverlust in den Fahrzeugsteuereinheiten und Infotainmentsystemen zur Folge haben. Möglicherweise ist eine Neuprogrammierung von elektronischen Komponenten wie Radios und Fensterhebern erforderlich.

 

Unregelmäßige Fahrzeugnutzung

Viele Fahrer denken, dass die Batterie bei ausgeschaltetem Motor keine Energie liefern muss. Das stimmt jedoch nicht. Systeme, wie Alarmanlagen, Türschlösser, Keyless-Go-Funktion und Navigationssysteme, benötigen auch dann Energie, wenn das Auto geparkt ist. Dies trägt zur Entladung der Batterie bei. Nachdem Ihr Auto für mehrere Wochen ungenutzt in der Garage gestanden hat, reicht die Leistung der Batterie möglicherweise nicht mehr aus, um den Motor zu starten. Dieses Problem tritt bei kaltem Wetter und bei älteren Batterien häufiger auf. Indem Sie Ihr Auto einmal pro Woche für mindestens 10 Minuten fahren, können Sie Startprobleme vermeiden.

 

Kurzstreckenfahrten

Wenn Sie ausschließlich kurze Strecken fahren, kann die Lichtmaschine die Batterie nicht vollständig aufladen. Im Winter tragen leistungshungrige Verbraucher, wie die Heckscheibenheizung und die Sitzheizung, zu einer weiteren Entladung der Autobatterie bei. Unternehmen Sie mit Ihrem Auto einmal pro Monat eine längere Fahrt, damit die Batterie wieder vollständig aufgeladen wird.

 

Fahrzeugalter

Mit zunehmendem Fahrzeugalter sinkt die Batterieleistung, da Korrosion und Sulfatierung ein vollständiges Aufladen verhindern. Autofahrer sollten ihre Batterie daher regelmäßig überprüfen lassen, um einen ordnungsgemäßen Ladezustand und eine hohe Leistung zu gewährleisten. (Quelle Ursachen: dpp)

 

Autobatterien GTÜ-Test

Vor allem im Winter müssen Autobatterien Schwerstarbeit leisten. Immer mehr Stromverbraucher belasten die Batterie.  Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat zusammen mit der „Auto Zeitung“ zehn Batterien im Labor auf den Zahn gefühlt. Das Ergebnis: Neben den modernen AGM-Batterien schlugen sich die konventionellen Akkus erstaunlich gut.

 

Konventionelle und Start-Stopp-Batterien

Unter den Testkandidaten sind auch vier konventionelle Blei-Säure-Akkus, wie sie auch heute in der Erstausrüstung noch häufig verbaut werden. Dazu gehören die „intAct Start Power“ von Keckeisen,  die „Kaminastart“ von Moll, „Magic Eye“ von BIG und „Sealed High Performances“ von Uni1Energy. Hinzu kommen drei, unter anderem für Fahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik geeignete Akkus mit EFB-Technik (Enhanced Flooded Battery). Beim Test mit dabei sind hier „Start-Stopp“ von Exide, „EFB“ von Ford und „Blue Dynamic E45“ von Varta.

 

Die besten Autobatterien

Zur Gruppe der besonders zyklenfesten AGM-Batterien im Test – das Kürzel steht für „AbsorbentGlass Matt“, in denen der Elektrolyt in ein Vlies aus Glasfaser gebunden ist – zählen „Running Bull“ von Banner, „S5 A08“ von Bosch und „Silver Dynamic E39“ von Varta. Zwar gelten EFB- und AGM-Batterien als die technisch beste Lösung. Dafür liegen sie preislich deutlich über den konventionellen Batterien. Allerdings können sie nicht auslaufen und bieten die dreifache Zyklenlebensdauer.

 

Energie durch Bremsen

Funktionen wie das Rückspeisen von Bremsenergie neben einer Start-Stopp-Automatik verändern nicht nur die Leistungsanforderungen, sondern auch das Ladeverhalten. Beim Ersatz einer nicht mehr standfesten Batterie ist daher neben der Kapazität und Einbaugröße auch auf den speziellen Batterietyp zu achten. Hier gibt das Fahrerhandbuch Aufschluss über die Freigaben des Herstellers.

 

Varta siegt im Test

Angetreten sind die Testkandidaten mit einer Kapazität zwischen 70 und 75 Ah, passend für Benziner der Golf-Klasse und Fahrzeuge mit Dieselmotor unter zwei Liter Hubraum. Was uns in erster Linie interessierte, waren Kapazität, Zyklenfestigkeit, Kaltstartvermögen und Preis-Leistungs-Verhältnis. Erste Überraschung: Preisgünstig muss nicht leistungsschwach bedeuten. Ganz im Gegenteil, als Preis-Leistungs-Sieger geht die „intAct Start Power“ von Keckeisen für 102 Euro hervor. Der Gesamtsieger des GTÜ-Tests, die „Silver Dynamic E39“ von Varta liegt preislich etwa im Mittelfeld.

 

AGM glänzt im Kaltstart

Zweite Erkenntnis: Kaum eine der getesteten Autobatterien zeigt im Labor die angegebene Nenn-Kapazität. Allein die „Start-Stopp“ von Exide (EFB) entspricht dem Nennwert, die „Running Bull“ von Banner (AGM) übersteigt ihn leicht. In der Testdisziplin „Kaltstartvermögen“ glänzen die AGM-Batterien. Nach zwölf Stunden in der Kältekammer bei minus 20 Grad Celsius punkten die möglichen Startvorgänge in Folge: bei Varta sind es 28 Starts, bei Bosch 27 Starts und bei Banner 24 Starts auf den ersten drei Rängen. Die weiteren Plätze gehen an den Blei-Säure-Stromspender von Keckeisen mit 18 und die EFB von Ford mit 17 erfolgreichen Startvorgängen.

 

Autobatterien auf hohem Niveau

Auch in Sachen Zyklenfestigkeit geben sich die AGM-Batterien mustergültig. Alle erreichen mehr als die vorgegebenen 15 Entladezyklen. Danach rangieren die EFB-Batterien von Ford (13 Zyklen), Exide (elf Zyklen) und Varta Blue Dynamic (fünf Zyklen). Interessante Resultate liefert der Test auch auf die Frage, wie gut sich die Akkus nach den Entladezyklen wieder regenerieren. Hier liegen erneut die AGM-Vertreter mit Banner, die es auf 102 Prozent der Anfangskapazität bringt, Varta Silver Dynamic mit 90 und Bosch mit 89 Prozent vorne. Auf den weiteren Rängen reihen sich der Blei-Säure-Akku von Keckeisen (66 Prozent), die EFB-Batterie von Ford (61 Prozent) und die EFB-Vertreter Exide sowie Varta Blue Dynamic (jeweils 60 Prozent) ein.

Insgesamt haben die zehn getesteten Fahrzeugbatterien erstaunlich gut abgeschnitten. Die Hälfte der Testkandidaten erhält das GTÜ-Urteil „sehr empfehlenswert“. Vier der getesteten Batterien bringen es immerhin noch auf ein „empfehlenswert“. Ein weiteres Resultat: Auch konventionelle Autobatterien können gut sein. Preis-Leistungs-Star ist eine Blei-Säure-Batterie, die „intAct Start Power“ von Keckeisen.

 
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