Bremsscheiben zählen zu den typischen Verschleißteilen bei Kraftfahrzeugen. Sind sie einmal abgenutzt, stellen sie ein unkalkulierbares Sicherheitsrisiko dar und sollten daher unverzüglich erneuert werden, um sich und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Wie Sie selbst erkennen wann ein Austausch erforderlich ist, und was das Bremsscheiben-Wechseln für Kosten nach sich zieht, erfahren Sie im folgenden Ratgebertext.

Verschleißteil Bremsscheiben
Wann das Wechseln der Bremsscheiben nötig wird (Quelle: Yves Damin/adobe.stock.com)

So erkennen Sie, wann der Zeitpunkt gekommen ist, die Bremsscheiben zu wechseln

Sind die Bremsscheiben verschlissen, gibt es mehrere Möglichkeiten, dies rechtzeitig zu erkennen. Gerade in neueren Fahrzeugen ist es mittlerweile üblich, dass bei Erreichen der Verschleißgrenze eine Anzeige im Armaturenbrett aufleuchtet und somit dem Fahrer signalisiert, die Bremsscheiben zu wechseln. Wer diese Anzeige ignoriert, geht ein großes Risiko mit unkalkulierbaren Folgen ein.

Bei älteren Fahrzeugen oder solchen, bei denen die Form der elektronischen Signalisierung nicht vorhanden ist, lässt sich der Zeitpunkt für einen Austausch der Bremsscheiben sehr gut an einem Geräusch festmachen. Ist die Verschleißgrenze erreicht, kratzt ein Metallstift auf die Bremsscheibe und erzeugt bei jedem Bremsvorgang einen laut kreischenden und quietschenden Ton. Diesen Ton sollten Sie nicht ignorieren – er signalisiert, das es nötig ist, die Bremsscheiben zu wechseln.

Darüber hinaus können eine verminderte Bremsleistung (langer Bremsweg), ein pulsierendes Bremspedal, sowie das Ausbrechen aus der Spur bei einer Gefahrenbremsung Anzeichen für abgenutzte Bremsscheiben sein. Auch kleine Risse oder andere Beschädigungen an der Bremsscheibe sollten Sie auf keinen Fall unberücksichtigt lassen.

Wie viele Kilometer kann ich fahren, bis ich die Bremsscheiben austauschen muss?

Eine Antwort auf diese Frage ist pauschal nicht möglich. Der Verschleiß der Bremsscheibe hängt von vielen Faktoren wie Fahrzeugtyp, Materialqualität, gefahrenen Kilometern sowie Fahr- und Bremsverhalten ab. Abhängig von diesen Faktoren kann das Wechselintervall zwischen 30.000 und 100.000 km liegen. Experten raten deshalb dazu, Bremsscheiben ein- bis zweimal jährlich zu kontrollieren. Dies kann beispielsweise im Zuge des Reifenwechsels erfolgen.

Erfahrene Automechaniker erkennen dabei oftmals schon auf den ersten Blick, ob es erforderlich ist, die Bremsscheiben zu wechseln oder nicht. Sind die Scheiben ungleichmäßig abgenutzt oder besitzen nur noch eine ungenügende Materialdicke, müssen sie zwingend ersetzt werden.

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Was das Bremsscheiben-Austauschen an Kosten nach sich zieht

Ähnlich wie beim Zeitpunkt können die Kosten für das Bremsscheiben-Wechseln stark voneinander abweichen. In diesem Fall hängt viel vom Fahrzeugtyp, der Art der Bremsanlage, den Scheibengrößen, der Materialqualität und der benötigten Arbeitszeit ab. Sie können davon ausgehen, dass das Bremsscheiben-Wechseln bei einem Kleinwagen deutlich günstiger im Vergleich zu einem SUV ist. Auch die Scheiben einer Sportbremsanlage sind mit Sicherheit kostenintensiver als die einer herkömmlichen. Lassen sich die Bremsen schlecht lösen und sitzen fest, verlängert sich die Arbeitszeit, was wiederum höhere Kosten zur Folge hat.

Des Weiteren werden in der Regel bei dem Wechsel der Bremsscheiben die Bremsbeläge ebenfalls erneuert. Viele Werkstätten bieten einen Komplettpreis für das Wechseln der Bremsscheiben pro Achse an. Für Fahrzeuge aus der Kompaktklasse liegt dieser etwa bei 250 €. Handelt es sich bei den Scheiben um originale Ersatzteile oder Teile eines Autozulieferers, können die Kosten ebenfalls stark variieren.

Sind die Bremsscheiben einmal verschlissen, sollten Sie sie schnellstmöglich wechseln und dies auf gar keinen Fall vom Kostenfaktor abhängig machen.

Wir wünschen weiterhin eine gute Fahrt!