Ein Ölwechsel gehört zu den wichtigsten Wartungsarbeiten an einem Auto – und doch wird er oft hinausgezögert oder vergessen. Dabei sorgt frisches Motoröl dafür, dass der Motor geschmeidig läuft, nicht überhitzt und langfristig keinen Schaden nimmt.

Aber wann ist ein Ölwechsel wirklich nötig? Wie oft sollte man ihn machen? Und worauf muss man beim Ölwechsel unbedingt achten – vor allem, wenn man ihn selbst durchführen möchte?

In diesem Ratgeber erfährst du alles, was du wissen musst: von den empfohlenen Wechselintervallen über die Symptome bei altem Öl bis hin zur Schritt-für-Schritt-Anleitung für den DIY-Ölwechsel. Außerdem klären wir, wann sich der Gang zur Werkstatt lohnt – und was das Ganze kostet.

Das Bild zeigt, wie Motoröl aus einem grauen Kunststoffbehälter in einen Motor eingefüllt wird – eine typische Szene aus einer Autowerkstatt oder beim Ölwechsel. Das goldgelbe Öl ist klar und sauber, was auf frisches Öl hinweist.

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Warum ist ein regelmäßiger Ölwechsel notwendig?

Motoröl übernimmt im Auto gleich mehrere lebenswichtige Aufgaben: Es schmiert bewegliche Teile, verhindert Reibung, leitet Hitze ab und bindet Schmutzpartikel. Doch mit der Zeit verschmutzt das Öl, verliert an Viskosität und kann den Motor nicht mehr ausreichend schützen.

Wer den Ölwechsel zu lange hinauszögert, riskiert ernste Motorschäden – zum Beispiel durch Überhitzung, erhöhten Verschleiß oder Ablagerungen im Inneren des Motors. Im schlimmsten Fall drohen teure Reparaturen oder ein Motorschaden.

Deshalb gilt: Ein regelmäßiger Ölwechsel ist kein „Kann“, sondern ein „Muss“ – egal, wie viel oder wie wenig Sie fahren. Nur mit frischem Öl bleibt der Motor langfristig leistungsfähig und zuverlässig.

Wie oft sollte man einen Ölwechsel machen?

Die Frage „Wie oft muss man einen Ölwechsel machen?“ lässt sich nicht pauschal beantworten – sie hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem Fahrzeugmodell, der Fahrweise, dem Motoröl und den Empfehlungen des Herstellers.

In der Regel gilt:

  • Alle 10.000 bis 20.000 Kilometer oder
  • Mindestens alle 12 bis 24 Monate

Wichtig: Es zählt immer der Wert, der zuerst erreicht wird. Wenn du also in wenigen Monaten viel fährst, ist ein früherer Ölwechsel nötig. Bei Wenigfahrern reicht oft ein Wechsel alle zwei Jahre – sofern das Öl nicht vorher altert oder an Qualität verliert.

Beispielwerte nach Fahrverhalten:

  • Viel Kurzstrecke? Häufigerer Ölwechsel nötig, da der Motor seltener auf Betriebstemperatur kommt.
  • Langstreckenfahrer? Ölwechsel kann seltener notwendig sein, sofern Longlife-Öl verwendet wird.

Herstellerangaben beachten

Ein Blick ins Serviceheft oder die Betriebsanleitung deines Fahrzeugs verrät dir das empfohlene Wechselintervall. Moderne Autos zeigen den nächsten Ölwechsel meist auch im Bordcomputer an.

Woran erkenne ich, dass ein Ölwechsel nötig ist?

Auch wenn der letzte Ölwechsel noch nicht lange her ist, kann es Situationen geben, in denen ein vorzeitiger Wechsel sinnvoll oder sogar dringend nötig ist. Achte auf folgende Anzeichen:

Typische Symptome für veraltetes oder verschmutztes Motoröl:

  • Motor läuft unruhig oder laut
  • Öl ist sehr dunkel oder riecht verbrannt
  • Warnleuchte für Motoröl leuchtet auf
  • Verschlechterte Motorleistung
  • Erhöhter Kraftstoffverbrauch
  • Ruckeln beim Beschleunigen

Prüfe regelmäßig den Ölstand mit dem Ölmessstab. Ist der Ölstand zu niedrig oder das Öl auffällig dunkel, solltest du nicht zu lange warten.

Achtung bei extremen Fahrbedingungen:

Wenn du oft Kurzstrecke, Stop-and-Go im Stadtverkehr oder hohe Temperaturen fährst, altert das Motoröl schneller. In solchen Fällen ist ein kürzeres Ölwechselintervall empfehlenswert – selbst wenn der Bordcomputer noch grünes Licht gibt.

Was muss man beim Ölwechsel beachten?

Ein Ölwechsel ist kein Hexenwerk – aber es gibt einige Dinge, die du beachten solltest, um Fehler zu vermeiden und den Motor nicht zu beschädigen. Ob du den Ölwechsel selbst durchführst oder in der Werkstatt machen lässt: Diese Punkte solltest du kennen.

Checkliste: Was braucht man für den Ölwechsel zu Hause?

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  • Auffangbehälter für Altöl
  • Ratsche mit passender Nuss (für die Ölablassschraube)
  • Trichter zum Einfüllen des neuen Öls
  • Neues Motoröl (laut Herstellerangabe)
  • Neuer Ölfilter
  • Wagenheber oder Hebebühne
  • Einweghandschuhe & altes Tuch zum Reinigen

Was du beim Ablauf beachten solltest:

  1. Fahrzeug sicher anheben – z. B. mit Unterstellböcken, niemals nur mit Wagenheber arbeiten!
  2. Motor leicht warmfahren, damit das Öl besser abläuft (nicht heiß!)
  3. Ölmessstab ziehen, damit beim Ablassen kein Unterdruck entsteht
  4. Ablassschraube vorsichtig öffnen und Öl in Behälter ablaufen lassen
  5. Schraube und Dichtung kontrollieren und ggf. erneuern
  6. Ölfilter austauschen, Dichtfläche reinigen, neuen Filter leicht einölen
  7. Neues Öl langsam einfüllen – danach Ölstand kontrollieren
  8. Altöl und Filter fachgerecht entsorgen

Häufige Fehler beim Ölwechsel:

  • Zu viel Öl eingefüllt (kann dem Motor schaden)
  • Alte Dichtung nicht entfernt
  • Ölablassschraube zu fest oder zu locker gezogen
  • Ölfilter nicht richtig angezogen

Ölfilter wechseln – wie oft und warum?

Beim Ölwechsel denken viele nur an das Motoröl – doch der Ölfilter ist genauso wichtig. Er filtert Schmutz, Abrieb und Rückstände aus dem Öl und sorgt dafür, dass der Motor sauber und effizient läuft.

Ein alter oder verstopfter Filter kann den Öldruck senken, den Ölfluss behindern und so langfristig Motorschäden verursachen.

Wie oft muss man den Ölfilter wechseln?

Die meisten Hersteller empfehlen, den Ölfilter bei jedem Ölwechsel mit auszutauschen. In manchen Fällen – etwa bei sehr hochwertigen Filtern oder Longlife-Ölen – ist ein Wechsel bei jedem zweiten Ölwechsel ausreichend.

Am besten orientierst du dich an den Angaben im Serviceheft deines Fahrzeugs.

Warum ist der Filterwechsel so wichtig?

  • Verhindert, dass Schmutz und Partikel in den Motor gelangen
  • Unterstützt die Ölqualität und verlängert die Lebensdauer des Motors
  • Schützt vor Ablagerungen, die den Ölkreislauf stören könnten

Tipp: Wenn du den Ölwechsel selbst durchführst, achte darauf, den neuen Ölfilter leicht mit frischem Öl zu benetzen, bevor du ihn einsetzt. So sitzt die Dichtung besser, und es entsteht beim ersten Motorstart kein Trockenlauf.

Ölwechsel in der Werkstatt: Was kostet das?

Ein professioneller Ölwechsel in der Kfz-Werkstatt ist bequem und sicher – aber natürlich auch mit Kosten verbunden. Wie teuer der Service ist, hängt vom Fahrzeugmodell, der Ölmenge, dem verwendeten Öltyp und dem Aufwand für den Filterwechsel ab.

Durchschnittliche Kosten für einen Ölwechsel:

LeistungKosten (ca.)
Standard-Ölwechsel (inkl. Filter)75 – 150 €
Longlife-Öl oder Spezialöl20 – 50 € Aufpreis
Zusatzarbeiten (z. B. Motorreinigung)optional, je nach Werkstatt

Ölwechsel selbst machen = Geld sparen?

Ein selbst durchgeführter Ölwechsel kostet meist nur 30 bis 90 €, je nach Fahrzeug und Öl. Aber: Du brauchst Werkzeug, etwas Know-how und musst das Altöl fachgerecht entsorgen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema: Ölwechsel am Auto


Die Häufigkeit hängt vom Fahrzeug, Fahrverhalten und dem verwendeten Öl ab. In der Regel sollte ein Ölwechsel alle 10.000 bis 20.000 Kilometer oder mindestens alle 12 bis 24 Monate erfolgen.
Wer oft Kurzstrecke fährt oder ein älteres Fahrzeug besitzt, sollte das Öl lieber früher wechseln. Die genauen Intervalle stehen im Serviceheft oder werden im Bordcomputer angezeigt.

In einer Werkstatt kostet ein Ölwechsel meist zwischen 75 und 150 Euro – je nach Öltyp, Fahrzeug und Region.
Wer den Ölwechsel selbst durchführt, zahlt nur rund 30 bis 90 Euro für Öl, Filter und Zubehör. Allerdings braucht man dafür auch das passende Werkzeug und etwas Erfahrung.

Es wird nicht empfohlen, die vom Hersteller vorgegebenen Intervalle zu überschreiten. Ein paar hundert Kilometer über dem Limit sind in der Regel unproblematisch – aber wer tausende Kilometer ohne Ölwechsel fährt, riskiert ernsthafte Motorschäden.

Besonders problematisch: Wenn das Öl zu alt oder stark verschmutzt ist, verliert es seine Schutzfunktion. Der Verschleiß im Motor steigt massiv an.

Wer den Ölwechsel komplett vernachlässigt, riskiert teure Folgen. Das Motoröl wird dickflüssig, verliert seine Schmierkraft und kann wichtige Bauteile nicht mehr ausreichend schützen. Es kann zu:

  • Überhitzung des Motors
  • hohem Verschleiß
  • Kolbenschäden oder Motorschaden
  • teuren Reparaturen kommen

Spätestens wenn die Ölwarnleuchte angeht, ist es höchste Zeit zu handeln.