Du fährst gerade mit deinem Auto aus der Waschanlage und denkst beim Blick auf das Ergebnis: Es sieht doch noch wie neu aus! Aber beim Trockenwischen entdeckst du plötzlich kleine, rotbraune Stellen auf der Motorhaube: Es scheint Rost zu sein, was ist jetzt zu tun?
Je älter das Auto ist, desto wahrscheinlicher handelt es sich um Rost. In diesem Ratgeber kannst du nachlesen, warum und wie du an deinem Auto Rost entfernen kannst. Je größer die betroffene Stelle ist, desto akuter ist der Handlungsbedarf, denn Rost ist nicht immer nur ein kosmetisches Ärgernis.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Gründe für Rost: Auto bzw. Lack sind ständigen Umwelteinflüssen ausgesetzt
- 2 Rost am Auto an diesen Stellen untersuchen
- 3 Flugrost: Es fängt mit kleinen Spuren an …
- 4 Rost vorbeugen und vor Weiterfresserschaden bewahren
- 5 Rost am Auto festgestellt: Selbst behandeln oder in die Werkstatt fahren?
- 6 Bei hartnäckigem Rost in die Werkstatt
- 7 Tipps: So gibst du Rost am Auto keine Chance
- 8 Autos moderner Generation sind wenig anfällig
- 9 Fazit: Auto immer ganzheitlich pflegen
Gründe für Rost: Auto bzw. Lack sind ständigen Umwelteinflüssen ausgesetzt
Wie kommt es zu Rost am Auto, vor allem bei neueren Fahrzeugen? Es liegt in der Natur der Sache, dass bei einem sehr alten Auto irgendwann der Zahn der Zeit deutlich sichtbar an der Karosserie nagt. Aber auch bei einem relativ neuen Fahrzeug können Kratzer und Steinschlag Rost eine Angriffsfläche bieten. Ist die schützende Lackschicht beschädigt, kann Feuchtigkeit eindringen. Das Metall reagiert mit Sauerstoff, es kommt zur Oxidation: Rost bzw. Korrosion ist das sichtbare Resultat dieser chemischen Reaktion. Experten empfehlen, auch kleinste Rostspuren schnell zu behandeln, damit sich das Problem nicht vergrößert. Denn das würde am Wert deines Fahrzeugs nagen.
Rost am Auto an diesen Stellen untersuchen
Es empfiehlt sich, bei der regelmäßigen Fahrzeugpflege einen prüfenden Blick auf die Karosserie bzw. den Lack zu werfen. Es gibt einige Stellen, die besonders anfällig für Rost sind. Dabei handelt es sich um die Innenseite und Oberfläche der Motorhaube, die inneren Radkästen, den Tankdeckel, die Innenseite der Heckklappe, den Bereich der Verkleidung rund um Heck- und Frontscheibe sowie die Fläche unter den Zierleisten. Auch an den Türen kann Rost überall dort entstehen, wo Kratzer und Gebrauchsspuren eine Angriffsfläche bieten.
Flugrost: Es fängt mit kleinen Spuren an …
Meistens fängt es mit ganz kleinen Stellen an, die bei schnellem Hinschauen gar nicht zu erkennen sind. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Flugrost. Er stellt die erste Stufe im Entwicklungsprozess von Korrosion dar.
Häufig ist ein solcher Schaden recht oberflächlich, sodass du in diesem Fall selbst aktiv werden kannst. Reinige die Stelle mit einem fusselfreien Tuch sorgfältig von Rost. Es dürfen keine Rückstände bleiben. Mit hochwertiger Politur und kreisenden Bewegungen sollte sich die Stelle im Anschluss so gut wie neu zeigen. Beachte, dass viele Waschanlagen spezielle Programme anbieten, die den Lack von solchen Spuren befreien und die Oberfläche versiegeln. Auf einen Versuch kommt es definitiv an. Das gilt insbesondere für den Fall, dass Flugrost nicht nur an einer Stelle der Karosserie zu finden ist.
Rost vorbeugen und vor Weiterfresserschaden bewahren
Entdeckst du am Auto größere Rostflecken, besteht definitiv Handlungsbedarf. Ansonsten wird sich der Rost weiter ausbreiten und es droht ein sogenannter Weiterfresserschaden. Falls es sich um ein Leasingfahrzeug handelt, solltest du nichts dem Zufall überlassen. Ansonsten kann es bei der Leasingrückgabe Probleme geben, wenn es sich um mehr als typische Gebrauchsspuren handelt.
Rost am Auto festgestellt: Selbst behandeln oder in die Werkstatt fahren?
Sind die Löcher tief oder an tragenden Teilen zu finden, solltest du nicht selbst aktiv werden. An der Lackoberfläche selbst solltest du dich nur versuchen, wenn du Erfahrungen hast. Ansonsten kann der Einsatz von Schleifpapier, Grundierung, ggf. Spachtelmasse und von Lackspray in der passenden Farbe schnell zu unschönen Ergebnissen führen. Vor allem Farbabweichungen sind bei alten Fahrzeugen nicht selten, da der umliegende Lack über viele Jahre durch die Sonneneinstrahlung an Farbintensität verloren hat.
In jedem Fall ist es notwendig, die Roststelle komplett abzuschleifen, sodass keine Rückstände mehr vorhanden sind. Vor dem Eingriff lässt sich nicht abschätzen, wie tief du schleifen musst. Daher haben Reparaturversuche in Eigenregie ihre engen Grenzen.
Bei hartnäckigem Rost in die Werkstatt
Hat sich der Rost an einigen Stellen bereits durch das Metall gefressen und sind Löcher zu sehen, handelt es sich ganz klar nicht mehr nur um einen kosmetischen Eingriff. Denn sind tragende Teile der Karosserie betroffen, darf das Loch nicht einfach zugespachtelt werden. Sie müssten dann ausgetauscht oder je nach Modell und Fahrzeugalter mit einem anzuschweißenden Ersatzblech verstärkt werden. Das ist ein klarer Fall für eine erfahrene Kfz-Werkstatt, denn in diesem Szenario geht es um die Verkehrssicherheit.
Tipps: So gibst du Rost am Auto keine Chance
- Rost am Auto ist immer eine ärgerliche Angelegenheit, die irgendwann auf jeden Halter zukommen kann. Regelmäßige Pflege und Kontrolle sind die beste Prävention.
- Wo der Föhn der Waschanlage nicht hinkommt: Nach der Wäsche sollte manuell eine komplette Trocknung auch von Zwischenräumen erfolgen.
- Ein vollverzinktes Fahrzeug oder ein Modell aus Aluminium geben dir die Sicherheit, dass Rost nicht entstehen kann.
- Wenn möglich, solltest du dein Auto in einer Garage parken: Die Gefahr von Rostschäden sinkt laut Untersuchungen über einen Zeitraum von 10 Jahren um mehr als 50 %.
- Wähle in einer Waschanlage spezielle Pflegeprogramme mit Unterbodenwäsche und -schutz, auch für die Lackoberfläche: Diese Zusatzkosten machen sich langfristig für den Werterhalt deines Fahrzeugs bezahlt.
- Kommt es zu Steinschlag, Kratzern oder Beulen, sollten diese zeitnah behandelt werden: Rost bekommt dann keine Chance, sich zu entwickeln.
Autos moderner Generation sind wenig anfällig
Rost ist bei sehr modernen Fahrzeugen kein großes Problem mehr. Spezielle Lackierungen sowie Hohlraumversiegelungen bieten einen umfassenden Schutz. Und nicht selten kommt an empfindlichen Stellen kein Metall mehr zum Einsatz, sodass Rost keine Basis hat. Erfahrungsgemäß kommt es bei der Leasingrückgabe nicht selten zu einem teuren Nachspiel, falls Rost entdeckt wird. Daher solltest du dein Leasingfahrzeug vor der Rückgabe einer professionellen Pflege unterziehen. Diese Ausgabe wird sich in Form einer problemlosen Rückgabe bezahlt machen.
Fazit: Auto immer ganzheitlich pflegen
Die Liebe zu deinem Auto rostet nicht, daher ist regelmäßige Pflege angesagt. Dein Auto soll nicht nur gut aussehen, sondern auch langfristig wertstabil sein. Rost entfernen & Auto ist daher eine Kombination, die für den Wiederverkaufswert auf jeden Fall zu beachten ist.