Ein regelmäßiger Bremsencheck ist unerlässlich, wenn man täglich sicher mit seinem Auto auf den Straßen unterwegs sein möchte. Dabei kommt es nicht auf die Fahrweise und die Laufleistung an. Die Bremsen sind unabhängig davon in regelmäßigen Intervallen zu prüfen. Ein Bremsencheck gehört zur Norm für jede Werkstatt. Denn deine Bremsen müssen in jeder Situation, gerade in einem Notfall, zuverlässig arbeiten und dich vor dem Schlimmsten bewahren. Bei einem regelmäßig vereinbarten Check überprüft deine Werkstatt den Zustand der Bremsen, möglichen Verschleiß oder Beschädigungen und schließt Sicherheitsmängel aus.

Bremsenkontrollleuchte im Tacho
   

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Warum ist es wichtig, regelmäßig die Bremsen zu prüfen?

Die Bremsanlage gehört zu den sicherheitsrelevantesten Systemen deines Fahrzeugs. Eine gut funktionierende Bremse kann in brenzligen Situationen den entscheidenden Unterschied machen. Wer seine Bremsen nicht regelmäßig kontrolliert, riskiert nicht nur einen teureren Werkstattbesuch, sondern im schlimmsten Fall auch schwere Unfälle. Deshalb solltest du regelmäßig die Bremsen prüfen lassen – sei es selbst oder in der Werkstatt. Eine fachgerechte Wartung der Bremsanlage sorgt dafür, dass du jederzeit sicher unterwegs bist. 

Auch im Rahmen einer Inspektion oder beim TÜV wird die Bremsanlage geprüft, meist mithilfe eines Bremsenprüfstands. Dabei zählen die Funktion der Bremse, der Bremsdruck und das Ansprechverhalten zu den wichtigsten Prüfkriterien.

 

Warnzeichen: Daran erkennst du defekte oder verschlissene Bremsen

Dein Auto kommuniziert mit dir – manchmal durch Geräusche, manchmal durch Veränderungen im Fahrverhalten. Diese Warnzeichen solltest du ernst nehmen und die Bremsen überprüfen, sobald du sie bemerkst:

Quietschen beim Bremsen

Ein hohes Quietschen, besonders bei niedriger Geschwindigkeit, kann auf verschlissene Bremsbeläge oder verdreckte Bremsscheiben hinweisen. Manchmal hilft eine Reinigung – aber oft ist es ein klares Zeichen, die Bremsen kontrollieren zu lassen.

Schleifgeräusche

Schleifende Geräusche deuten darauf hin, dass Metall auf Metall reibt – ein gefährliches Zeichen. Meistens sind dann die Bremsbeläge komplett abgenutzt, und die Bremsanlage wird beschädigt. Jetzt heißt es sofort, die Bremsen in der Werkstatt prüfen zu lassen – ein professioneller Bremsencheck kann Schlimmeres verhindern.

Verlängerter Bremsweg

Wenn dein Fahrzeug mehr Zeit oder Weg benötigt, um zum Stehen zu kommen, sind das deutliche Anzeichen defekter Bremsen. Eine verlängerte Bremsstrecke kann durch abgenutzte Bremsbeläge, Luft in der Bremsflüssigkeit oder beschädigte Komponenten verursacht werden.

Schwammiges Bremspedal

Ein weiches oder schwammiges Pedalgefühl kann auf Luft im Bremssystem oder Probleme mit der Bremsflüssigkeit hinweisen. In diesem Fall solltest du umgehend deine Bremsen checken lassen. 

Leuchtende Warnanzeige im Cockpit

Viele moderne Fahrzeuge verfügen über eine Warnleuchte für Bremsbelagverschleiß oder eine allgemeine Warnanzeige. Wenn diese aufleuchtet, solltest du nicht zögern und eine Bremsenprüfung durchführen (lassen).

 
Mechaniker macht eine Sichtkontrolle der Bremsen

Wie oft sollten Bremsen kontrolliert werden?

Wie oft man die Bremsen prüfen sollte, hängt von mehreren Faktoren ab: Fahrweise, Fahrzeugtyp und Umweltbedingungen.

  • Allgemeine Empfehlung: Alle 10.000 bis 30.000 Kilometer oder mindestens einmal jährlich.
  • Bremsbeläge: Sollten je nach Hersteller alle 30.000 bis 70.000 Kilometer ersetzt werden.
  • Bremsflüssigkeit prüfen: Alle 2 Jahre wechseln lassen – sie zieht mit der Zeit Wasser und verliert dadurch an Bremskraft.

Sinnvoller Zeitpunkt: Nutze den Reifenwechsel im Frühjahr oder Herbst – zum Beispiel im Rahmen eines Frühjahrschecks fürs Auto – für einen zusätzlichen Bremsencheck.

Bremsen selbst prüfen – das kannst du zu Hause tun

Ein kompletter Check ersetzt nicht den Gang in die Werkstatt, aber ein erster Eindruck kann dir helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen.

Sichtkontrolle der Bremsbeläge

Blicke durch die Felge oder entferne das Rad, um die Bremsbeläge zu kontrollieren. Sie sollten mindestens 3–4 Millimeter stark sein. Wie kann man Bremsbeläge prüfen? Wenn du keinen Messschieber hast, reicht eine optische Einschätzung, ob noch genug Material vorhanden ist.

Kurze Testfahrt

Achte bei einer langsamen Testfahrt auf Geräusche und das Pedalgefühl. Ruckartiges Bremsen, Schleifen oder Quietschen können auf Probleme hinweisen.

Bremsflüssigkeit checken

Der Vorratsbehälter für Bremsflüssigkeit sitzt meist im Motorraum. Ist der Stand unter „Min“, solltest du handeln – möglicherweise liegt ein Leck vor oder die Beläge sind stark abgenutzt.

 

Bremsen professionell in der Werkstatt prüfen lassen

Ein professioneller Bremsencheck in der Werkstatt ist deutlich gründlicher – und vor allem sicherer – als jeder Selbstversuch. Das geschulte Fachpersonal weiß genau, worauf es ankommt, und erkennt auch versteckte Mängel an der Bremsanlage.

So läuft der Bremsencheck ab:

Geprüft werden unter anderem die Bremsbeläge, Bremsscheiben, Bremssättel, Bremsleitungen sowie die Bremsflüssigkeit. Diese Punkte sind Teil einer typischen Bremsenkontrolle – etwa beim Frühjahrscheck fürs Auto oder bei der HU.

Wichtige Prüfpunkte im Überblick:

  • Dicke und Zustand der Bremsbeläge
  • Riefen oder Rost an den Bremsscheiben
  • Festigkeit und Zustand der Bremsschläuche
  • Siedepunkt und Füllstand der Bremsflüssigkeit

Dauer:
Ein vollständiger Bremsen-Check dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten.

Kosten:
Die Kosten für das Bremsen prüfen lassen variieren je nach Werkstatt und Region – in der Regel liegen sie zwischen 20 und 60 Euro. Manche Betriebe bieten den Check auch kostenlos an, etwa im Rahmen eines Reifenwechsels oder einer Inspektion.

Checkliste: Diese Punkte gehören zur Bremsenprüfung

Bei einer vollständigen Bremsenkontrolle – ob in der Werkstatt oder bei einer Sichtprüfung zu Hause – sollten folgende Punkte nicht fehlen:

Bremsbeläge kontrollieren – auf Dicke, gleichmäßigen Abrieb und sichtbare Schäden
Bremsscheiben prüfen – auf Riefen, Rost oder ungleichmäßige Abnutzung
Bremsflüssigkeit checken – Füllstand und Alter prüfen, ggf. Wechsel alle 2 Jahre
Bremspedalspiel und Pedalgefühl testen – darf nicht zu weich oder schwammig sein
Sichtprüfung der Bremsanlage – auf Rost, Risse oder undichte Leitungen
Funktion der Bremsleuchten kontrollieren – auch die dritte Bremsleuchte nicht vergessen
Warnanzeigen im Cockpit auslesen – z. B. die Bremsbelag-Verschleißanzeige oder ABS-Leuchte

 
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Häufig gestellte Fragen zum Thema: Bremsen prüfen


Die Hauptbremse betätigst du mit dem Pedal in der Mitte (manuelles Getriebe) oder links (Automatik). Sie wirkt auf alle vier Räder – je nach System hydraulisch oder elektrisch unterstützt.

Durch Sichtkontrolle der Bremsbeläge, Testfahrten, Überprüfung der Bremsflüssigkeit und Reaktion auf ungewöhnliche Geräusche oder Warnanzeigen. Für eine vollständige Prüfung sollte eine Werkstatt aufgesucht werden.

An einem kurzen Bremsweg, einem festen Bremspedal und der Abwesenheit von Geräuschen. Auch ein gleichmäßiges Bremsverhalten ohne Ziehen nach links oder rechts ist ein gutes Zeichen.

Die Kosten für die Bremsenprüfung können je nach Werkstatt und Umfang der Prüfung variieren. Eine einfache Sichtprüfung gibt es oft schon ab 20 Euro – manche Werkstätten bieten diesen Service sogar kostenlos, etwa beim Reifenwechsel oder im Rahmen einer Inspektion.

Mindestens einmal im Jahr oder alle 10.000–30.000 Kilometer. Beim Reifenwechsel ist eine gute Gelegenheit, deine Bremsen checken zu lassen.

Ja, bei jeder Hauptuntersuchung erfolgt ein Bremsentest, bei dem Bremsdruck, Bremskraftverteilung und Funktion geprüft werden.

Mit einer kurzen Testfahrt: Achte auf Pedalgefühl, Geräusche und Verzögerung. In der Werkstatt erfolgt ein professioneller Bremsentest auf dem Prüfstand.

An Schleif- oder Quietschgeräuschen, verlängertem Bremsweg oder einer Warnleuchte für die Bremsbeläge.