Wenn ein Diesel startet, braucht es keinen Zündfunken wie beim Benziner – der Motor zündet das Kraftstoff-Luft-Gemisch durch reine Kompression. Doch bei Kälte reicht die Verdichtung allein oft nicht aus, um die nötige Temperatur zu erreichen. Die Folge: Der Motor springt schlecht an, rußt beim Start und läuft unruhig. Genau hier kommen Glühkerzen ins Spiel. Sie heizen die Brennräume elektrisch vor und sorgen dafür, dass der Motor sauber und zuverlässig anspringt – auch an frostigen Wintertagen. Man kann sie sich wie kleine Glühlampen vorstellen: Sie leuchten nicht, sondern erzeugen Wärme.

Inhaltsverzeichnis
- 1 Was sind Glühkerzen?
- 2 Woran merkt man, dass die Glühkerzen kaputt sind?
- 3 Wie lange halten Glühkerzen?
- 4 Wie werden Glühkerzen in der Werkstatt gewechselt?
- 5 Müssen immer alle Glühkerzen gewechselt werden?
- 6 Was kostet es, die Glühkerzen zu wechseln?
- 7 Häufig gestellte Fragen zum Thema: Glühkerzen wechseln
- 7.1 Was kostet es, Glühkerzen zu wechseln?
- 7.2 Wann sollte man Glühkerzen wechseln?
- 7.3 Wie lange halten Glühkerzen?
- 7.4 Wann sollte man Glühkerzen wechseln?
- 7.5 Wie lange dauert der Wechsel der Glühkerzen?
- 7.6 Sind Glühkerzen Verschleißteile?
- 7.7 Wie oft muss man Glühkerzen wechseln?
- 7.8 Woran merkt man, dass die Glühkerzen kaputt sind?
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Was sind Glühkerzen?
Glühkerzen sind elektrische Bauteile in Dieselmotoren, die dabei helfen, den Motor bei Kälte zuverlässig zu starten. Sie sitzen direkt im Zylinderkopf und heizen mit einer Glühwendel oder einem keramischen Heizelement die Brennkammern vor, noch bevor der Motor anspringt. Dadurch wird die nötige Zündtemperatur schneller erreicht – besonders an kalten Tagen. Ohne funktionierende Glühkerzen kann der Diesel schlecht oder gar nicht starten, unruhig laufen oder stark rußen. Man kann sie sich vereinfacht wie eine kleine Glühlampe vorstellen: Sie leuchtet zwar nicht, erzeugt aber Wärme – genau dann, wenn sie am meisten gebraucht wird.
Woran merkt man, dass die Glühkerzen kaputt sind?
Defekte Glühkerzen erkennt man vor allem an Startproblemen bei kalten Temperaturen. Wenn der Diesel schlecht anspringt, liegt das oft nicht – wie zunächst vermutet – an der Batterie, sondern an einer oder mehreren kaputten Glühkerzen.
Ein klares Anzeichen für einen Glühkerzen-Defekt ist die Kontrollleuchte im Armaturenbrett, die bei einer Störung aufleuchtet. Doch auch ohne Warnsymbol zeigen sich typische Symptome defekter Glühkerzen: Der Motor läuft unruhig nach dem Start, „nagelt“ lauter als gewöhnlich oder stößt schwarzen Rauch aus dem Auspuff. Diese Symptome treten besonders häufig im Winter auf, wenn die Glühkerzen am meisten gefordert sind.
Wer den normalen Startvorgang seines Fahrzeugs kennt, merkt schnell, wenn etwas nicht stimmt – und sollte dann die Glühkerzen prüfen lassen.
Wie lange halten Glühkerzen?
Die Lebensdauer von Glühkerzen hängt weniger von der Kilometerleistung als vom Nutzungsverhalten ab. Im Gegensatz zu Zündkerzen arbeiten Glühkerzen nur beim Motorstart – vor allem bei kaltem Wetter. Deshalb verschleißen sie nicht automatisch mit der Laufleistung des Fahrzeugs.
Ein Auto, das häufig auf Kurzstrecken unterwegs ist, startet den Motor öfter – was die Glühkerzen stärker beansprucht. Bei solchen Fahrzeugen können defekte Glühkerzen also schon nach relativ kurzer Zeit auftreten, auch wenn nur wenige Kilometer gefahren wurden.
Feste Wechselintervalle sind von den meisten Herstellern nicht vorgegeben. Deshalb gilt: Glühkerzen sollte man wechseln, wenn erste Symptome auftreten – zum Beispiel Startprobleme, unruhiger Motorlauf oder Fehlermeldungen im Cockpit.
Wie werden Glühkerzen in der Werkstatt gewechselt?
Der Wechsel von Glühkerzen ist oft anspruchsvoller als bei Zündkerzen – vor allem, weil Glühkerzen im Betrieb Temperaturen von bis zu 1.300 °C erreichen. Diese extremen Temperaturen führen zu starken Rußablagerungen an der Spitze und am Gewinde. Zudem kann sich die Glühkerze durch die ständige Hitze im Zylinderkopf festsetzen – ein echtes Risiko beim Ausbau.
Denn: Wird die Glühkerze beim Lösen abgerissen, kann das teure Folgen haben. In vielen Fällen muss dann der Zylinderkopf demontiert und der Glühkerzenschacht ausgebohrt werden – das kann die Kosten für den Glühkerzenwechsel schnell in die Höhe treiben.
Deshalb gehen Profis in der Werkstatt besonders vorsichtig vor. Häufig werden die Glühkerzen vor dem Ausbau über mehrere Tage hinweg mit Kriechöl behandelt, damit sich die Ablagerungen besser lösen. Wärmezufuhr – etwa durch einen warmgelaufenen Motor – kann den Prozess zusätzlich unterstützen. Bei Temperaturen um 85–90 °C wird das Öl besonders dünnflüssig und zieht leichter in den verkokten Kerzenschacht ein.
Beim Lösen der Glühkerzen ist Gefühl gefragt: Mit einem Drehmomentschlüssel, der in beide Richtungen funktioniert, stellen Fachleute sicher, dass das Schermoment der Glühkerze nicht überschritten wird. Je nach Gewindegröße liegt das empfohlene Drehmoment meist zwischen 20 und 40 Nm – genauere Werte liefert der Fahrzeughersteller.
Nach dem Ausbau wird der Glühkerzenschacht mit einer Reibahle gereinigt, die mit silikonfreiem Fett bestrichen wird. Dadurch lassen sich Rußrückstände entfernen und neue Verkokungen verhindern. Erst danach wird die neue Glühkerze eingesetzt und mit dem passenden Drehmoment angezogen.
Müssen immer alle Glühkerzen gewechselt werden?
Wenn eine Glühkerze defekt ist, stellt sich oft die Frage: Sollte man alle Glühkerzen wechseln oder nur die eine?
Die klare Empfehlung lautet: Ja, in vielen Fällen ist der Austausch aller Glühkerzen sinnvoll – vor allem, wenn sie bereits älter sind oder der Zugang im Motorraum aufwendig ist. So spart man sich doppelte Werkstattkosten und beugt zukünftigen Ausfällen vor.
Wurden die Glühkerzen jedoch erst vor Kurzem erneuert und fällt nun eine einzelne aus, reicht es in der Regel, nur die defekte Glühkerze zu tauschen. Wichtig ist hierbei die genaue Fehlerdiagnose, um sicherzustellen, dass nicht mehrere Glühkerzen betroffen sind.
Was kostet es, die Glühkerzen zu wechseln?
Die Kosten für den Glühkerzenwechsel liegen in der Werkstatt je nach Fahrzeugmodell in der Regel zwischen 130 und 260 Euro. In diesem Preis sind sowohl die Teilekosten für die Glühkerzen als auch der Arbeitsaufwand enthalten.
Allerdings kann es bei älteren Fahrzeugen oder stark verkokten Glühkerzen zu Komplikationen kommen. Wenn zum Beispiel eine Glühkerze abbricht, können zusätzliche Arbeiten wie das Ausbohren des Kerzenschachtes oder sogar die Demontage des Zylinderkopfs erforderlich sein. Solche Mehrkosten sind nicht immer im Vorfeld kalkulierbar und werden meist vom Fahrzeughalter getragen – es sei denn, die Werkstatt bietet eine Kulanzlösung an.
Unser Tipp: Führe vor der Reparatur unbedingt einen kostenlosen Preisvergleich durch, um dir den besten Preis für den Glühkerzenwechsel in deiner Region zu sichern. Auf Autoreparaturen.de kannst du ganz einfach Werkstätten vergleichen – schnell, transparent und unverbindlich.
Häufig gestellte Fragen zum Thema: Glühkerzen wechseln
Was kostet es, Glühkerzen zu wechseln?
JDer Wechsel der Glühkerzen kostet in der Werkstatt je nach Fahrzeugmodell zwischen 130 und 260 Euro. Der Preis setzt sich aus den Kosten für die Glühkerzen selbst und dem Arbeitsaufwand zusammen. Kommt es zu Komplikationen wie einer abgerissenen Glühkerze, können die Kosten deutlich steigen.
Wann sollte man Glühkerzen wechseln?
Glühkerzen sollten gewechselt werden, wenn Startprobleme auftreten, der Motor unruhig läuft oder sich schwarzer Rauch aus dem Auspuff bildet. Auch wenn die Kontrollleuchte im Armaturenbrett aufleuchtet, ist ein Wechsel nötig.
Wie lange halten Glühkerzen?
Glühkerzen unterliegen keinem festen Wechselintervall und halten oft mehrere Jahre. Ihre Lebensdauer hängt stark von der Nutzungshäufigkeit (z. B. viele Kaltstarts im Winter) und vom Fahrzeugtyp ab.
Wann sollte man Glühkerzen wechseln?
Ein Wechsel ist notwendig, wenn die Funktion beeinträchtigt ist – zum Beispiel durch schlechten Motorstart, unruhigen Lauf oder Rußentwicklung. Viele Werkstätten empfehlen den vorsorglichen Austausch aller Glühkerzen, sobald eine defekt ist.
Wie lange dauert der Wechsel der Glühkerzen?
Der Wechsel dauert in der Regel zwischen 30 Minuten und 2 Stunden, abhängig vom Fahrzeugmodell und davon, wie gut die Glühkerzen zugänglich sind. Bei festsitzenden oder beschädigten Glühkerzen kann die Reparatur auch länger dauern.
Sind Glühkerzen Verschleißteile?
Ja, Glühkerzen sind Verschleißteile, auch wenn sie weniger häufig gewechselt werden müssen als Zündkerzen. Sie nutzen sich über die Zeit durch hohe Temperaturen und Rußablagerungen ab.
Wie oft muss man Glühkerzen wechseln?
Es gibt keine festen Intervalle. Ein Wechsel erfolgt meist bei Bedarf, also bei Startproblemen oder wenn der Motor unruhig läuft. Manche Fahrer lassen sie auch alle 80.000 bis 100.000 km überprüfen.
Woran merkt man, dass die Glühkerzen kaputt sind?
Typische Anzeichen für defekte Glühkerzen sind:
- Eine leuchtende Kontrolllampe im Cockpit
- Startprobleme, besonders bei Kälte
- Unruhiger Motorlauf nach dem Start
- Schwarzer Rauch aus dem Auspuff