Was macht ein Wärmetauscher im Auto? Ganz einfach – er erfüllt genau das, was sein Name bereits andeutet. Er tauscht mit einem anderen Bauteil die erzeugte Wärme aus und leitet sie bei Bedarf in den Innenraum des Fahrzeugs. Die vom Motor kommende Wärme wird vom Kühlwasser aufgenommen und anschließend an den Wärmetauscher abgegeben.

Wie funktioniert ein Wärmetauscher genau? Seine Funktion geht über das einfache Erwärmen des Innenraums hinaus. Er trägt auch zur Sicherheit bei, indem die erwärmte Luft beschlagene Scheiben verhindert. Wie du dir aber schon denken kannst, funktioniert das Erzeugen des warmen Luftstroms erst, nachdem der Motor eine gewisse Betriebstemperatur erreicht hat.

Ein defekter Wärmetauscher kann unangenehme Folgen haben. Hier erfährst du, an welchen Symptomen du den Defekt erkennst und welche Kosten auf dich zukommen können.

Auto Wärmetauscher
   

Das Erreichen der Betriebstemperatur sollte für das Auto, gerade im Winter, höchste Priorität haben. Daher bringt es auch nichts, im Stand den Motor laufen zu lassen und die Lüftung aufzudrehen. Es ist nicht nur verboten, sondern auch unsinnig. Bei modernen Fahrzeugen wird im Stand gerade mal so viel Kraftstoff verbrannt, um den Motor am Laufen zu halten, wodurch auch nur marginale Abwärme erzeugt wird. Viel besser für das Fahrzeug und die Umwelt ist es folglich erst loszufahren. Denn so erreicht der Motor viel schneller seine Betriebstemperatur und der Wärmetauscher liefert warme Luft.

 

Hinweise auf einen defekten Wärmetauscher

Ein defekter Wärmetauscher macht sich oft durch einen kalten Luftstrom in der Fahrzeuglüftung bemerkbar. Wenn die eingestellte Temperatur im Innenraum nicht erreicht wird und die Luft trotz hoher Heizstufe kalt bleibt, könnte der Wärmetauscher verstopft sein. In diesem Fall zirkuliert die warme Luft nicht richtig, wodurch das Heizsystem nicht mehr effizient arbeitet.

Ein weiteres Anzeichen ist ein undichter Wärmetauscher. Typische Symptome sind plötzlicher Kühlmittelverlust und Feuchtigkeit im Fußraum, insbesondere auf der Beifahrerseite. Eine Undichtigkeit kann durch Korrosion am Wärmetauscher entstehen, wenn das Kühlmittel keinen ausreichenden Frostschutz enthält. Auch veraltete Dichtungen, eine beschädigte Befestigung oder starke Vibrationen können dazu führen, dass Kühlmittel austritt.

Zudem können unangenehme Gerüche oder weiße Nebelschwaden aus den Lüftungsschlitzen ein weiteres Warnsignal sein. Um sicherzugehen, solltest du regelmäßig den Wärmetauscher prüfen. Eine frühzeitige Diagnose hilft, größere Schäden zu vermeiden und eine teure Reparatur zu verhindern.

 

Ursachen für einen defekten Wärmetauscher

Eine der häufigsten Ursachen ist der Verschleiß der Dichtungen. Doch auch eine mangelnde Wartung kann dazu führen, dass der Wärmetauscher verstopft. Wird das Kühlmittel nicht regelmäßig gewechselt, sammeln sich mit der Zeit Schmutzpartikel im Kühlkreislauf an. Diese können die Leitungen blockieren und nicht nur den Wärmetauscher, sondern auch andere Teile des Systems beeinträchtigen.

Zudem verliert das Frostschutzmittel nach einiger Zeit seine Schutzwirkung gegen Korrosion. Deshalb ist es wichtig, das Kühlmittel regelmäßig zu wechseln, idealerweise alle 50.000 bis 75.000 Kilometer. In altem Kühlwasser können sich Bläschen bilden, die durch Kavitation platzen und dabei den Kühler sowie weitere Bauteile beschädigen.

 

Wärmetauscher reparieren – Aufwand, Risiken und Ablauf

Einen Wärmetauscher zu reparieren klingt auf den ersten Blick unkompliziert, da es sich um ein relativ simples Bauteil handelt. In der Praxis gestaltet sich die Reparatur jedoch oft schwierig, weil der Wärmetauscher in den meisten Fahrzeugen an einer schwer zugänglichen Stelle verbaut ist – häufig direkt hinter dem Armaturenbrett.

Das bedeutet, dass für den Austausch zahlreiche Komponenten demontiert werden müssen, darunter das Lenkrad, das Handschuhfach und oft auch das Entertainmentsystem. Besonders heikel wird es, wenn Airbags betroffen sind, denn eine unsachgemäße Handhabung kann durch statische Aufladung zu einer ungewollten Zündung führen – mit erheblichen Verletzungsrisiken. Deshalb sollten diese Arbeiten ausschließlich von qualifizierten Fachleuten durchgeführt werden.

In vielen Fällen ist es notwendig, dass zwei Personen an der Reparatur arbeiten. Der gesamte Vorgang nimmt in der Regel sechs bis acht Stunden in Anspruch. Dabei wird zunächst das Kühlmittel abgelassen oder die entsprechenden Leitungen werden abgeklemmt. Anschließend erfolgt der Austausch des Wärmetauschers, bevor alle Anschlüsse sorgfältig überprüft und das System wieder befüllt wird.

 

Was kostet der Wechsel eines Wärmetauschers?

Eine Fachwerkstatt kann ohne weitere Komplikationen oder entdeckte Mängel eine solche Reparatur in drei bis fünf Stunden schaffen. Die reinen Anschaffungskosten des Wärmetauschers fangen dabei schon ab 50 EUR an. Aber durch den hohen Zeitaufwand des Austauschs solltest du mit Gesamtkosten von 250 bis 600 EUR rechnen. Dieses Beispiel ist natürlich wie immer vom Fahrzeugmodell und den veranschlagten Kosten pro Arbeitsstunde der jeweiligen Werkstatt abhängig. Hier auf autoreparaturen.de kannst du dir sofort passende Angebote von Werkstätten in deiner Nähe machen lassen.

FahrzeugKosten
VW Passat Variant (365) 2.0 TDIab 250 EUR
Mercedes-Benz (BM 205) C 200ab 500 EUR
Citroën C4 1.2 PureTechab 340 EUR
Ford Focus Lim. (CEW) Sportab 570 EUR
Opel Insignia A Lim. Selectionab 330 EUR
BMW 3er touring (E91) 318iab 560 EUR

Alle oben genannten Preisbeispiele für den Austausch des Wärmetauschers sind Richtwerte (Arbeitskosten und Teilepreise) inklusive der Mehrwertsteuer. Diese können je nach Region und Fahrzeug abweichen.

 
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