Fahrwerk & Stoßdämpfer prüfen
Ist der Verschleiß zu hoch, verlieren die Räder ihre Bodenhaftung. Dann sollte man die Stoßdämpfer prüfen.
Stoßdämpfer lassen die beim Fahren entstehenden Schwingungen schneller abklingen. Ein Stoßdämpfer kann daher auch als Schwingungsdämpfer bezeichnet werden. Viele denken, dass der Stoßdämpfer die Funktion hat, durch beispielsweise unebene Fahrbahnverhältnisse verursachte Stöße zu dämpfen. Dies ist aber nicht richtig. Vielmehr sollen sie dafür sorgen, dass sich schwingende Federn wieder schnell beruhigen. Zusammen mit den Federn sorgen sie dafür, dass die Räder insbesondere beim Durchfahren von Kurven oder bei Vollbremsungen die Bodenhaftung nicht verlieren. Ohne Stoßdämpfer würde ein Fahrzeug nach dem Einfedern zu schnell wieder ausfedern und zu einem unkontrollierbaren Schaukeln führen.
Dadurch erhöhen sich die Sicherheit und der Fahrkomfort des Fahrzeuges. Wie auch Bremsen, Reifen, Airbags oder Lenkung zählen die Stoßdämpfer zu den wichtigsten sicherheitsrelevanten Komponenten in einem Kraftfahrzeug. Dennoch haben Untersuchungen gezeigt, dass mindestens jedes siebte Fahrzeug auf deutschen Straßen mit defekten Stoßdämpfern fährt. Dabei können defekte Stoßdämpfer das Unfallrisiko erheblich erhöhen, da sie sich unmittelbar auf den Bremsweg sowie das Kurvenverhalten auswirken. Aus diesem Grund sollten Stoßdämpfer in regelmäßigen Abständen geprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden. Die Lebensdauer eines Stoßdämpfers hängt von vielen Faktoren ab. So führen z. B. schlechte Straßenzustände, hohe Laufleistungen, häufige Beladungen oder Umwelteinflüsse, wie Staub, Wasser, Kälte oder Hitze, zu einem schnelleren Verschleiß.
Warum sollte man die Stoßdämpfer prüfen?
Die Stoßdämpfer und die Fahrwerksfedern sollen die Fahrbahn Stöße aufnehmen und abfedern, um die Fahrsicherheit, den Kontakt der Räder mit der Fahrbahn für das Lenken und Bremsen zu gewährleisten. Die Stoßdämpfer prüfen soll sicherstellen, dass der Fahrkomfort für die Fahrzeuginsassen gegeben ist und soll die Betriebssicherheit und Schutz der einzelnen Bauteile vor zu hohen Belastungen gewährleisten.
Stoßdämpfer prüfen - Welche Bauarten gibt es?
Neben Öldruck- beziehungsweise Teleskop-Stoßdämpfern kommen in modernen Fahrzeugen immer häufiger auch Gasdruck Stoßdämpfer zum Einsatz. Bei einem Öldruckstoßdämpfer bewegt sich ein an einer Kolbenstange geführter Kolben in einem ölgefüllten Zylinder. In diesem Kolben befinden enge Kanäle und Ventile. Wird die Kolbenstange und somit der Kolben axial bewegt, bzw. der Stoßdämpfer zusammengedrückt, muss das Öl durch die Kanäle und Ventile des Kolbens gepresst werden, wozu Energie erforderlich ist. Diese Energie wird dem schwingenden System entzogen, was zu einer Dämpfung führt. Durch Variieren der Größe der Löcher lässt sich die Härte der Stoßdämpfer verändern. In einem Gasdruck Stoßdämpfer befindet sich zusätzlich zum Öl noch ein Gas, welches wie eine Feder wirkt. Daher ist neben der Schwingungsdämpfung auch eine Federwirkung vorhanden. Die Dämpfungswirkung ist im Vergleich zum Öl sowohl wesentlich konstanter als auch größer. Weiterhin dämpft Öl je nach Temperatur unterschiedlich stark, was bei Gas nicht der Fall ist. Zwar können mit Gasdruckstoßdämpfern auch die kleinsten Bewegungen abgefangen werden, sie sind aber auch etwas teurer.
Stoßdämpfer prüfen - Woran erkennt man defekte Stoßdämpfer?
Bei Fahrten über Bodenwellen oder anderen Unebenheiten schwingt das Auto stark und es entstehen polternde und quietschende Geräusche. Folgen daraus sind: eine flatternde Lenkung, Öl tritt aus den Stoßdämpferkolben aus, Aufschaukeln beim Bremsen und ein erhöhter Reifenverschleiß tritt auf. Weitere Anzeichen sind:
- einseitig ziehende Bremsen
- verlängerte Bremswege
- starkes Eintauchen der Fahrzeugfront beim Bremsen
- starkes Eintauchen des Fahrzeughecks beim Beschleunigen
- Wanken um die Hochachse
- Nachschwingen beim Einfedern
- Aufschaukelneigung in Kurven und auf schlechter Fahrbahn
Um 100%ig sicher zu gehen, dass Ihre Stoßdämpfer voll funktionsfähig sind, sollten Sie einen Stoßdämpfertest in einer unserer Autowerkstätten durchführen lassen. Bei einem Stoßdämpfertest wird das Fahrzeug auf eine Bühne gefahren, bei dem die einzelnen Räder des Fahrzeugs in Schwingung versetzt werden können. Bei dem Stoßdämpfertest wird die Abklingkurve der Schwingung aufgezeichnet und kontrolliert.
Stoßdämpfer austauschen - Darauf muss geachtet werden!
Generell ist es zu empfehlen, die Stoßdämpfer achsweise zu wechseln. Weiterhin sollte man neben einem breiten Spektrum an Werkzeugen auch Spezialwerkzeuge wie Federspanner zur Verfügung haben. Wie bei allen sicherheitsrelevanten Komponenten wird aber auch hier empfohlen, den Austausch der Stoßdämpfer in einer Autowerkstatt durchführen zu lassen. Sollte man sich dazu entschließen, den Austausch selbst durchzuführen, sollte vorher überprüft werden, ob weitere Komponenten wie Domlager, Kugellager, Anschlagpuffer oder Federn ebenfalls erneuert werden müssen. Wichtig ist auch, nach dem Einbau der Stoßdämpfer die selbstsichernden Schrauben zu erneuern, da diese nach einmaliger Benutzung ihre Wirkung verlieren. Außerdem muss durch Fachpersonal die Spur neu vermessen werden.
Stoßdämpfer prüfen - Wie sind Stoßdämpfer aufgebaut?
Es bewegt sich ein Kolben mit Bohrungen und Ventilen versehen in einem Raum, der mit Hydrauliköl gefüllt ist. Die schwingenden Massen des Fahrzeugs werden über eine Kolbenstange auf den Kolben übertragen. Jetzt bewegt sich auch der an den Achsen verbundene Arbeitszylinder. Aufgrund dieser Bewegung wird das Hydrauliköl durch die Drosselstellen des Kolbens (Ventile) gefördert. Durch Widerstand des Öls an den Ventilen des Kolbens entsteht durch Reibung der Ölmoleküle die gewünschte Dämpfung.
Stoßdämpfer prüfen - Die einzelnen Bestandteile
- Achsträger
- Radträger
- Achsantrieb
- Antriebswellen
- Antriebsflansch
- Achsmanschetten
- Schraubenfeder
- Federunterlagen
- Pendelstütze
- Koppelstange
- Spurstange
- Spurstangenkopf
- Schubstrebe
- Stabilisator (Stabi)
- Federteller
- Zugstrebe
- Radnabe
- Schwenklager
- Stützlager-Zugstrebe
- Querlenker
- Hinterachsgetriebe
- Hinterachsträger
- Kugelgelenk
- Schwinge
- Führungslenker
- Gleichlaufgelenk
- Gelenkwelle
- Servolenkung (Servo)
- Lenksäule
- Lenkgetriebe
- Lenkrad
- Hydrolenkgetriebe
- Lenkhilfepumpe
- Lenksäulenverstellung
Wie oft muss die Werkstatt die Stoßdämpfer prüfen?
Die Lebensdauer von Fahrwerk-Stoßdämpfern im Pkw ist von der Einsatzart abhängig und kann zwischen 60.000 und 250.000 km liegen. Die Wartung sollte immer in einer Fachwerkstatt erfolgen. Man kann mechanisch oder elektronisch die Stoßdämpfer prüfen. Warten Sie also nicht zu lange, nutzen Sie unseren Service und stellen Sie eine Werkstattanfrage im Bereich 'Stoßdämpfer prüfen' in Ihrer Nähe.
Wie viel kostet es die Stoßdämpfer prüfen zu lassen?
Viele Billighersteller bieten Fahrwerksätze an - das ist bei uns nicht der Fall. Unsere Werkstätten verbauen in Ihrem Auto entweder Marken Ersatzteile von namhaften Herstellern, wie zum Beispiel Monroe, Sachs, Koni, Bilstein oder TRW, oder Sie entscheiden sich für Original Hersteller-Ersatzteile. Das spiegelt sich auch in Ihrem Werkstattkosten-Angebot wider, so günstig und unkompliziert. Vergeben Sie zum Stoßdämpfer prüfen einen Werkstattauftrag direkt bei uns. Das bietet Ihnen kein anderes Werkstatt-Vergleichsportal.
Was für Arten von Federn gibt es?
Stahlfederung (Schraubenfeder, Blattfeder und Drehstabfeder), Luftfederung, hydropneumatische Federung und die Gummifederung.
Wo finde ich die Fahrwerksfedern in meinem Automobil?
Das Federungssystem eines Pkw besteht aus Federn, die zwischen der Radaufhängung und dem Aufbau des Fahrzeugrahmens montiert sind.
Wann müssen die Fahrwerksfedern gewechselt werden?
Fahrwerksfedern sind sehr robust und müssen nur ersetzt werden, wenn die Schraubenfeder oder die Blattfeder gebrochen ist. Die Reparatur der Drehstabfeder kann hingegen von einer Autowerkstatt durchgeführt werden.
Woraus besteht eine Luftfederung Anlage?
Sie besteht aus der Druckluftversorgungsanlage (Kompressor), Druckspeicher, Federelement(Federbein), Steuerventilen (Niveauregulierung) und aus der elektronischen Regelung (Steuergerät).
Wie funktioniert die Luftfederung?
Das Federelement der Luftfederung ist ein Rollbalg. Er ist von innen gewebeverstärkt und besteht aus einer Öl-Gummi-Mischung. Durch das Steuergerät wird der Abstand zwischen Fahrzeugaufbau und Fahrbahn unabhängig von der Beladung und der Geschwindigkeit gesenkt oder angehoben werden. Die hydropneumatische Federung funktioniert ganz ähnlich, nur statt eines Luftgemisches wird hier Stickstoffgas verwendet.
Wie setzt sich das Federbein zusammen?
Das Federbein wird mit der Schraubenfeder und dem Schwingungsdämpfer gebildet. Durch deren Befestigung am Achsschenkel entsteht das Federbein.
Tuning am Fahrwerk - unbedingt die Stoßdämpfer prüfen.
Autos können auf verschiedene Art getunt und optimiert werden. Was möglich ist, muss man genau prüfen. Eine Möglichkeit ist Arbeiten am Fahrwerk vornehmen zu lassen, wie mit einem Sportfahrwerk. Es kommen dann verkürzte Schraubenfedern oder aber auch ein Gewindefahrwerk mit einstellbaren Schwingungsdämpfern (Stoßdämpfern) zum Einsatz. Diese können entweder mechanisch oder elektronisch angesteuert werden. Des Weiteren besteht auch noch die Möglichkeit, ein Airride-Fahrwerk nachzurüsten, jedoch ist das nicht ganz billig. Grundsätzlich sollten Sie Arbeiten am Fahrwerk im Auto nur von Kfz-Technikern durchführen lassen. Wir bieten Ihnen eine Auswahl an günstigen Autowerkstätten in Ihrer Nähe, die Ihre Stoßdämpfer prüfen.
Was macht der Stabilisator?
Der Stabilisator verbessert das Kurvenverhalten, indem er die Wankbewegung vermindert.
Welche Aufgabe haben die Lenker?
Sie sind dreh bewegliche Bauteile und haben zur Aufgabe, die Räder zu führen. Es gibt verschiedene Bauarten von Lenkern wie den Einfachlenker, den Dreiecklenker, den Querlenker, den Längslenker und den Schräglenker. Da die Lenker beweglich gelagert sein müssen, sind sie mit Gelenken versehen. Es gibt hier auch unterschiedliche Ausführungen wie Silentblock-Gelenke, Flansch Block-Gelenke und die Kugelgelenke. Zu der Radaufhängung gehört ebenfalls das Radlager.
Welche Aufgabe hat die Lenkung?
Sie soll die Räder der Achsen in der Kurvenfahrt einschlagen und bei Geradeausfahren selbsttätig zurückführen.
Welche Aufgabe hat das Lenkgetriebe?
Es soll die Drehbewegung des Lenkrads übersetzen und die Rückwirkung der Räder nicht auf das Lenkrad übertragen. Das schafft es nur mithilfe des Lenkungsdämpfers.
Welche Aufgabe hat die Hilfskraftlenkung?
Sie soll stufenlos Lenkung am Lenkrad unterstützen, damit nicht zu viele Lenkradumdrehungen nötig sind. Es gibt hydraulische und elektrische Servolenkungen.